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Heilbronner Falken gewinnen Topspiel gegen Memmingen Indians und sind nun Oberliga-Zweiter

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Die Heilbronner Falken schlagen die Memmingen Indians mit 5:2. Dem Petrozza-Team gelingt der vierte Oberliga-Sieg im fünften Spiel, auch dank starker Torwart-Leistung.

Heilbronns Robin Just (am Boden) jubelt über sein Tor zum 3:1. Es war bereits der sechste Saisontreffer des Routiniers im fünften Saisonspiel. 
Foto: Ralf Seidel
Heilbronns Robin Just (am Boden) jubelt über sein Tor zum 3:1. Es war bereits der sechste Saisontreffer des Routiniers im fünften Saisonspiel. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Mit ihrer bisher besten Saisonleistung haben sich die Heilbronner Falken in der Spitzengruppe der Oberliga Süd festgesetzt. Mit 5:2 (3:1, 1:0, 1:1) gewann der DEL2-Absteiger am Sonntag vor 1568 Zuschauern in der Eishalle am Europaplatz das Topspiel gegen die Memmingen Indians und ist durch den vierten Sieg im fünften Saisonspiel nun Tabellenzweiter. "Der Schlüssel heute war unsere Unterzahl. Die Jungs haben einen super Job gemacht", sagte Falken-Trainer Frank Petrozza.

Die Memminger demonstrierten vom ersten Bully weg, dass sie gewillt waren, hier mitzuspielen. Bisher hatten es die Falken praktisch nur mit Gegnern zu tun, die tief verteidigten, auf Konter lauerten und auf Strafzeiten für den Gegner hofften. Für die Zuschauer bedeutete dies ein deutlich attraktiveres Spiel als etwa beim 6:2-Auswärtssieg der Falken am Freitag in Peiting.

Kalte Dusche für die Falken nach zehn Minuten

Es ging also munter hin und her, ehe zwei Strafen gegen Corey Mapes und Malte Krenzlin den Heilbronnern eine mehr als einminütige doppelte Unterzahl einbrockte. Vier Sekunden bevor Mapes zurück aufs Eis gedurft hätte, spielten die Indians die numerische Überlegenheit perfekt aus und Sofiene Bräuner traf platziert zum 1:0 (10.).

Die Falken brauchten kurz, um den Gegentreffer aus den Trikots zu schütteln. Dann schlugen sie zurück - und wie! Michael Brunner, der schon in der fünften Minute mal gefährlich von der blauen Linie abgezogen hatte, hielt nach einem Bully die Scheibe gerade so im gegnerischen Drittel und zog dann einfach mal ab. Den Flatterschuss unterschätzte der DEL2-erfahrene Marco Eisenhut im Memminger Tor und es hieß 1:1 (15.). Der erste Saisontreffer für den 20-jährigen Verteidiger.

Stadionsprecher Steffen Schnizer hatte gerade begonnen, den Ausgleich zu verkünden, da klingelte es schon wieder: Freddy Cabana zog unnachahmlich mit seinem Gegenspieler im Schlepptau Richtung Tor, verlud Eisenhut und schob locker zum 2:1 ein (15.). Ganze 16 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern.

 


Just mit dem sechsten Tor im fünften Spiel

Jetzt war natürlich Feuer unterm Hallendach und die Falken legten sofort nach. Thomas Supis fand mit einem öffnenden Pass Robin Just. Der Routinier scheiterte im ersten Anlauf an Eisenhut. Doch dem 28-Jährigen rutschte die Scheibe doch noch durch die Schoner. Darauf hatte Just gelauert und staubte zum 3:1 ab (17.). Es war bereits sein sechstes Tor im fünften Spiel. Mit drei Toren in 2:17 Minuten hatten die Falken die Partie imposant gedreht.

Dank zweier schneller Strafen hintereinander gegen Bräuner und Oliver Ott bekamen die Gastgeber gleich zu Beginn des Mitteldrittels vier Minuten Überzahl am Stück und damit eine Steilvorlage fürs vierte Tor. Nach guter Passstafette vollendete schließlich Linus Wernerson-Libäck zum 4:1 (26.). Gäste-Coach Daniel Huhn beorderte daraufhin Eisenhut vom Eis und schickte Leon Meder zwischen die Pfosten.

Die Memminger entwickelten in der Folge viel Druck in Richtung Heilbronner Tor. Oberliga-Topscorer Matej Pekr war dabei ein ständiger Unruheherd. Doch Berger parierte einige Male stark und hatte Sekunden vor dem zweiten Drittelende Glück, als Denis Fominych nur den Außenpfosten für die Allgäuer traf.

Sprechhöre für Falken-Goalie Berger 

Mit der Drei-Tore-Führung im Rücken konnten die Falken den Gegner im Schlussdrittel erst einmal kommen lassen und einfach vorm eigenen Tor nichts anbrennen lassen. Das klappte auch ganz gut, bis Pontus Wernerson-Libäck zwei mal zwei Minuten für hohen Stock mit Verletzungsfolge kassierte. Ein Gegentor in dieser vierminütigen Unterzahl und Memmingen hätte wieder Morgenluft gewittert. Wie schon seit Saisonbeginn funktionierte das Penaltykilling aber einwandfrei und die Falken hielten sich schadlos. Die Fans bedachten Goalie Berger mit Sprechhören, der hinterher auch zum besten Spieler gekürt wurde.

In der Schlussphase legten die Heilbronner noch das 5:1 nach. Philip Kuschel traf aus dem Getümmel vor dem Tor. Dass Valentin Busch praktisch mit der Schlusssirene noch den zweiten Memminger Treffer erzielte, war nicht einmal mehr ein Schönheitsfleck.


Tor: Berger, Kapteinat; Abwehr: Krenzlin - Supis, Pavlu - Kuschel, Mapes - B. Jiranek, Brunner; Angriff: L. Wernerson-Libäck - Uski - P. Wernerson-Libäck, Just - Cabana - Dell, V. Jiranek - Detig - Jentsch, Hecht.

Tore: 0:1 (10.) Bräuner, 1:1 (15.) Brunner, 2:1 (15.) Cabana, 3:1 (17.) Just, 4:1 (26.) L. Wernerson-Libäck, 5:1 (58.) Kuschel, 5:2 (60.) Busch.

Schiedsrichter: Patrick Mylius, Vanessa Anselm.

Strafminuten: 16/14.

Zuschauer: 1568.

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