Heilbronner Falken in den Playoffs: Das läuft bislang gut – und das nicht
Matchpuck für die Heilbronner Falken im dritten Spiel der Oberliga-Achtelfinal-Serie gegen Erfurt. Was bisher gut läuft in den Playoffs – und was besser werden muss.

Es waren bislang keine Gala-Auftritte der Falken in den Oberliga-Playoffs. Dennoch führen die Heilbronner in der Best-of-Five-Achtelfinalserie gegen die Black Dragons Erfurt mit 2:0-Siegen und haben damit im Heimspiel am Freitagabend (19.30 Uhr) die Chance, ins Viertelfinale einzuziehen.
Was bisher gut läuft, wo Steigerungsbedarf herrscht und wie es in welchem Fall weitergehen würde − die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick:
Wie sieht die Personalsituation bei den Heilbronner Falken vor dem dritten Spiel der Serie aus?
Ähnlich wie in den ersten beiden Partien. "Ich gehe davon aus, dass Marco Haas am Freitag wieder mit dabei ist", sagt Falken-Trainer Frank Petrozza. Der Eisbären-Spieler konnte aufgrund seines Schichtdiensts am Dienstag nicht mit nach Erfurt fahren. Verletzt fehlen weiterhin Tim Detig und Michael Brunner.
Was zeichnet die Heilbronner Falken bislang in den Playoffs aus?
Einfache Antwort: die Effektivität. Fast jeder fünfte Schuss schlägt im Tor ein − kein Oberliga-Team besitzt eine bessere Quote. Schon in der Hauptrunde waren die Falken mit 14 Prozent relativ treffsicher, nur Süd-Primus Blue Devils Weiden war noch einen Tick besser. Mit nahezu 19 Prozent ist hier noch einmal eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Ausschlaggebend dafür ist nicht zuletzt der Kapitän. Freddy Cabana hat bei 13 Versuchen bereits vier Treffer erzielt.
Wo müssen sich die Heilbronner Falken verbessern?
In den Special Teams. Das beste Unterzahlteam der Hauptrunde mit einer Erfolgsquote von 87 Prozent liegt aktuell bei nur noch 50 Prozent. Sechs Mal war Erfurt in Überzahl, erzielte dabei drei Treffer. "Das waren aber echte Scheißtore", sagt Petrozza. In Überzahl waren die Heilbronner während der Hauptrunde in jedem dritten Fall erfolgreich. Aktuell liegt die Erfolgsquote zehn Prozent darunter. In fünf Powerplays gelang gegen Erfurt bislang nur ein Tor.
Ist Patrick Berger der erhoffte Rückhalt im Tor der Heilbronner Falken?
Bislang nur bedingt. Der Goalie mit der besten Fangquote der Hauptrunde (91,4 Prozent) hat in den ersten beiden Playoff-Partien bereits sieben Gegentreffer kassiert (Quote 86,5 Prozent). "Wir haben den Gegner durch individuelle Fehler zu Gegentoren eingeladen", nimmt Petrozza seinen Goalie in Schutz. Angesichts der geringen statistischen Grundlage sind dessen Werte natürlich mit Vorsicht zu genießen. Im ersten Spiel sah der 26-Jährige bei zwei Gegentoren jedoch nicht gut aus.
Wie schätzt der Trainer die Lage ein?
"Wir haben uns vom ersten zum zweiten Spiel gesteigert. Gerade in den beiden Schlussdritteln waren wir das bessere Team. Das spricht für unsere Fitness", sagt Petrozza. Der 53-Jährige betont, dass die Erfurter keine Laufkundschaft seien und gerade mit ihrem aggressiven Forechecking sein Team vor Herausforderungen stellen. "Wir müssen besser aus unserer Zone herausspielen. Jedes Spiel ist ein neuer Test. Wir wollen die Serie am Freitag beenden", sagt Petrozza.
Gibt es noch Tickets für Spiel drei der Serie?
Ja, Stehplätze gibt es noch. Die Sitzplätze sind ausverkauft.