Heilbronner Falken haben den Warnschuss gehört – die wichtigste Lehre
Vor dem zweiten Spiel der Playoff-Achtelfinal-Serie in Erfurt ziehen die Heilbronner Falken ihre Lehren aus dem glücklichen 6:5-Auftaktsieg gezogen. Der Kapitän gibt ein Versprechen.

Freddy Cabana hat in seiner langen Karriere viel zu viel erlebt, als dass ihn ein 6:5-Playoff-Auftakt sonderlich aufwühlt. "Jetzt geht es um was. Da gibt es kein Halligalli", sagte der Kapitän der Heilbronner Falken, der seinen Vertrag kürzlich verlängerte, nach dem mühsamen Auftakterfolg gegen die Black Dragons aus Erfurt. Bereits am Dienstag (20 Uhr) steht das zweite Spiel in der Best-of-Five-Serie im Oberliga-Achtelfinale in der thüringischen Landeshauptstadt auf dem Programm. "Wir werden unsere Lehren aus dem ersten Spiel ziehen und bereit sein", verspricht Cabana.
Am Sonntag wirkten zu Beginn nicht alle Heilbronner Spieler bereit für die härtere Gangart in den K.o.-Runden. "Ich habe diese Härte erwartet, aber ein paar Spieler waren überrascht", mutmaßte Trainer Frank Petrozza nach dem Spiel. Auch Cabana hatte eine Erklärung für den zähen Start der Falken in die erste Partie: "Der Gegner war durch die Pre-Playoffs bereits im Rhythmus. Der hat uns zu Beginn durch die einwöchige Pause etwas gefehlt."
Ein paar junge Spieler der Heilbronner Falken waren nervös
Der 37-Jährige selbst war hingegen von Beginn hellwach, hatte die erste Torchance und drehte den frühen 0:1-Rückstand mit zwei Treffern in eine 2:1-Führung. "Justi (Robin Just, Anm. d. Red.) und ich kennen diese Situation natürlich, wenn du aus einer Pause heraus auf einen Gegner triffst, der schon im Playoff-Rhythmus ist. Ein paar der jungen Spieler waren schon nervös angesichts der vollen Halle und dem Druck, der auf uns lastet", sagte Cabana. Sein Trainer sprach von einem "großen Test" für das Team. "Alles was vorher war, Überzahl, Unterzahl, Offensive, Defensive, das spielt alles keine Rolle mehr", sagte Petrozza. Die Erfurter verwerteten zwei von drei Überzahlgelegenheiten gegen das beste Unterzahlteam der Oberliga Süd.
Entscheidend dafür, dass aus der 3:1-Führung im Laufe des zweiten Drittels ein 3:4-Rückstand wurde, war allerdings etwas anderes. "Wir kassieren zwei Tore durch eigene Fehler. Wir haben volle Kontrolle über die Scheibe und spielen sie zum Gegner", gab Cabana zu. Vor dem 2:3 war es Benedikt Jiranek, vor dem 3:3 Linus Wernerson Libäck.
Heilbronner Falken: Der Schuss zum 4:4 war unhaltbar abgefälscht
Der 4:4-Ausgleich vier Sekunden vor dem Drittelende war glücklich, weil von Erfurts Verteidiger Dillon Eichstadt unhaltbar abgefälscht. "Das war schon eine Schlüsselszene. Wir hatten heute auch ein bisschen Glück", gab Petrozza zu. Ähnlich sah es Erfurts Coach Raphael Joly: "Heilbronn macht das Tor im Schlussdrittel, wir nicht. In den Playoffs kommt es darauf an, dass jeder Spieler in jedem Spiel seine Leistung bringt."
Die vielleicht wichtigste Lehre aus dem Spiel zog vermutlich Cabana bereits am Sonntagabend: "Wenn es hart kommt, dann finden wir einen Weg, um das Spiel zu gewinnen. Egal wie es in einem Spiel steht, wir geben niemals auf. Das ist der Charakter dieser Mannschaft."