Rekordspieler der Heilbronner Falken: Corey Mapes verlängert und setzt DEL2 als Ziel
Die Heilbronner Falken und ihre Fans haben allen Grund zu feiern nach dem 11:1-Sieg gegen Stuttgart. Rekordspieler Corey Mapes gibt einen weiteren: Er verlängert seinen Vertrag.

Das letzte Heimspiel der Hauptrunde ist ein Fest für die Heilbronner Falken und ihre Fans gewesen: An einem stimmungsvollen Abend fegten die Unterländer vor über 2000 Zuschauern die Stuttgart Rebels mit 11:1 aus dem Eisstadion am Europaplatz. Im Anschluss feierten die Spieler zusammen mit den Fans die erfolgreiche Hauptrunde. Und es gibt noch mehr Grund zum Feiern, wie Corey Mapes verriet. Der 31-jährige Verteidiger setzte die Tage eine Statement, sagte er unserem Redakteur Martin Peter.
Corey, fantastische Stimmung im Derby, ein 11:1-Sieg und nach dem Spiel hunderte Fans zum Abklatschen auf dem Eis. Solche Spiele haben auch Sie in Heilbronn nicht oft erlebt, oder?
Corey Mapes: Nach dem letzten Hauptrunden-Spiel sind immer die Fans auf dem Eis. Das ist ja schon Tradition. Aber heute hat es mit dem klaren Sieg gegen Stuttgart natürlich umso mehr gepasst.
Die Falken-Fans dürfen sich nicht nur über ein Schützenfest freuen, auch Sie haben gute Nachrichten...
Mapes: Ja, ich habe meinen Vertrag verlängert - um weitere zwei Jahre.
Nach der Vertragsverlängerung von Trainer Frank Petrozza sind Sie damit der erste Spieler, der über die Saison hinaus in Heilbronn bleibt. Klare Sache für Sie als Heilbronner, oder?
Mapes: Natürlich. Ich denke, ich habe mit Freddy (Cabana, Anm. d. Red.) letztes Jahr schon ein Statement gesetzt, als wir schon direkt nach dem Abstieg gesagt haben, dass wir bleiben. Ich gehe den Weg weiter mit, unser Ziel ist wieder die DEL2. Klar, im Sport ist nichts planbar. Aber wir spielen auch dieses Jahr schon eine gute Rolle. Sind aber vielleicht nicht der Topfavorit. Aber wir können jeden schlagen.
Der Vertrag geht zwei Jahre: Müssten Sie als Rekord-Spieler hier nicht langsam einen Rentenvertrag erhalten - oder ist er das schon?
Mapes: (lacht) Ich hoffe doch nicht, ich fühle mich noch jung. Und es läuft doch ganz gut. Aber zu mehr Jahren würde ich auch nicht nein sagen, ganz klar.
Lassen Sie uns noch über das 11:1 gegen Stuttgart sprechen - das war nicht wirklich schwer für Ihr Team, oder?
Mapes: Wir sind in einer Phase, da ging es für beide Teams um nichts mehr. Aber man will kurz vor den Playoffs auch nicht in schlechte Muster verfallen. Ich fand, gegen Höchstadt am Dienstag haben wir nicht gut gespielt. Da hätten wir draufbleiben und den Sack viel früher zumachen müssen. Wenn du da vier, fünf Dinger machst, nimmst du den Gegner aus dem Spiel. Das haben wir heute mit einem guten ersten Drittel gemacht. Mit dem 6:0 nach 20 Minuten war das Spiel eigentlich durch.
Gefühlt haben die Falken nach der ersten Pause ein bisschen den Fuß vom Gas genommen, haben dann wieder aufgedreht. Ganz leicht schien das Spiel bei dem Verlauf und Spielstand dann aber nicht zu sein...
Mapes: Klar wussten wir, dass es 6:0 steht. Aber wir wissen auch: In einer guten Woche fangen die Playoffs an. Man spielt vielleicht nicht mit der letzten Konsequenz, will es aber solide runterspielen.
Es wurde dann zweistellig. Nikita Tschwanow hat das 10:0 gemacht, wurde Spieler des Spiels. Was muss er zahlen? Oder gibt es da keine Regel?
Mapes: Gibt es tatsächlich nicht. Weil in den letzten Jahren kam es selten vor, dass wir zweistellig getroffen haben. Dieses Jahr zuvor auch nur einmal gegen Füssen. Ich werde das mit den Jungs bereden: Irgendwas lassen wir uns einfallen, was er machen muss.
Gegen Stuttgart waren die Falken stark ersatzgeschwächt. Wie groß ist die Hoffnung im Team, dass alle bald zurück sind?
Mapes: Der eine oder andere wird schon zurückkommen, gleich in der ersten Runde. Wenn nicht, schaffen es ein paar vielleicht, in der zweiten Runde zurückzukommen - vorausgesetzt wir kommen weiter. Aber das war das ganze Jahr über so, wir haben einen kleinen Kader, sind eng zusammengewachsen. Jeder hat dadurch die Chance bekommen, sich zu beweisen. Viele haben sich dadurch auch entwickelt. Wenn es eine lange Serie wird, ist es aber natürlich von Vorteil, wenn wir mehr Spieler im Line-up haben.
Der Gegner in der ersten Runde könnte erst zwei Tage vor dem ersten Spiel feststehen. Blöd?
Mapes: Für mich persönlich nicht. Auch wenn ich die Mannschaften aus dem Norden nicht wirklich gut kenne. Unser Vorteil wird sein, dass Franky (Trainer Petrozza, Anm. d. Red.) jahrelang Trainer im Norden war. Wir haben dazu ein paar Jungs im Team, die im Norden gespielt haben. Aber gerade was die erste Runde anbetrifft: Wir sind Zweiter im Süden geworden und müssen uns sicher vor niemandem verstecken. Wir sind in Runde eins Favorit und sollten da auch mit breiter Brust reingehen.