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Geschäftsführer der Heilbronner Falken geht: Marco Merz ist mehr als der Abstieg

  
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Die Amtszeit von Geschäftsführer Marco Merz auf den Abstieg der Heilbronner Falken zu beschränken, wäre nicht gerecht, meint unser Autor.

Falken-Geschäftsführer Marco Merz legt seinen Posten beim Eishockey-Oberligisten nieder.
Falken-Geschäftsführer Marco Merz legt seinen Posten beim Eishockey-Oberligisten nieder.  Foto: Andreas Veigel

Das Aufgabenprofil des Geschäftsführers der Heilbronner Falken reicht vom Fanbetreuer bis zum politischen Strippenzieher. Ein "vielfältiges Potpourri" nannte es einmal Timo Ruf, der Interims-Vorgänger von Marco Merz. Nach zweieinhalb Jahren in der Verantwortung gibt Merz sein Amt nun auf.

Der 30-jährige Mainhardter war kein Typ Alleinherrscher wie manch einer seiner Vorgänger, sondern ein Teamspieler. Auf seinem Fachgebiet Sponsorenakquise verzeichnete er schnell Erfolge, unter anderem gewann Merz die Hörtkorn-Gruppe als Trikotsponsor. Unter seiner Ägide wurde ein ambitionierter Fünf-Jahres-Plan entwickelt, die Eröffnung des Fanshops in der Innenstadt im Dezember 2022 war ein Bestandteil davon.

Mit Marco Merz geht nicht nur ein Geschäftsführer, sondern ein Teamspieler

Diese Fortentwicklungen im Umfeld gingen unglücklicherweise mit einer immer rasanter werdenden sportlichen Talfahrt einher, die mit dem Abstieg aus der DEL 2 endete. Danach hätte Merz seinen Hut nehmen und das Kapitel Profisport in der eigenen Vita schnellstmöglich zuschlagen können. Doch er stahl sich nicht aus der Verantwortung, sondern versuchte den schwierigen Neuanfang zu bewerkstelligen - und zwar unentgeltlich.

Marco Merz hat sicher Fehler gemacht, wie zu lange auf die ursprüngliche sportliche Führung zu vertrauen. Er hat allerdings unter hohem persönlichen Einsatz maßgeblich dazu beigetragen, dass heute weiterhin Profi-Eishockey in Heilbronn gespielt wird. In der Gesamtschau seiner Amtszeit sollte das mindestens ebenso berücksichtigt werden, wie der Abstieg.

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