Stimme+
Eishockey Oberliga 
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Eine Sturm-Alternative? Was Julian Schams zu seinem Doppelpack in Garmisch sagt

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Bislang hat Julian Schams bei den Heilbronner Falken eine oftmals undankbare Rolle ausgefüllt. Als Notlösung in den Angriff beordert, hat sich der Verteidiger als Volltreffer erwiesen.  

Verteidiger Julian Schams (links) hat sich mit seinen zwei Toren gegen Garmisch durchaus als Sturmalternative in den Fokus gerückt.
Verteidiger Julian Schams (links) hat sich mit seinen zwei Toren gegen Garmisch durchaus als Sturmalternative in den Fokus gerückt.  Foto: Berger, Mario

Zum neuen Goalgetter der Heilbronner Falken ruft sich Julian Schams nach seinen zwei Treffern beim 6:1-Sieg in Garmisch nicht aus. „Natürlich war das ein besonderes Spiel und natürlich freue ich mich, der Mannschaft auf dieser Weise geholfen zu haben“, sagte der 22-Jährige am Montag.

Zwei Tore, wie sie klassischerweise nur Stürmer erzielen 

Der etatmäßige Verteidiger war aufgrund der Personalnot im Angriff in die dritte Sturmformation gerückt. Bei seinem ersten Treffer zum 2:0 in der 14. Minute verwertete Schams reaktionsschnell und durchsetzungsstark einen Abstauber. Sein Tor zum 6:1-Endstand war ein satter, platzierter Schlagschuss – auf Vorlage von Leon Gromov. Für den 17-Jährigen war es der erste Assist im Profibereich. „Für uns zwei war es ein tolles Wochenende. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und gepusht“, sagt Schams.

Aus heiterem Himmel gefallen sind seine Torjägerqualitäten indes nicht. „Ich habe schon im Nachwuchsbereich immer mal wieder als Stürmer ausgeholfen. Daher weiß ich halbwegs, wie es geht“, sagt der gebürtige Leipziger bescheiden. In der Saisonvorbereitung zur vergangenen Saison hatte bei den Falken bereits als Stürmer ausgeholfen, war nach Ende seines Try-out-Vertrags aber nicht weiterverpflichtet worden und daher zu den Saale Bulls Halle in die Oberliga Nord gewechselt. Von dort hatte Heilbronns Sportlicher Leiter Martin Jiranek den Linksschützen in diesem Sommer fest verpflichtet.

Lob von Falken-Trainer Niko Eronen

Im bisherigen Saisonverlauf füllte Schams die nicht immer dankbare Rolle des siebten Verteidigers aus. „Natürlich ist mein Wunsch, so viel wie möglich zu spielen. Andererseits kann ich hinter den sechs erfahrenen Jungs vor mir wahnsinnig viel lernen“, sagt der bei den Jungadlern in Mannheim ausgebildete frühere U17-Nationalspieler. Falken-Trainer Niko Eronen lobte Schams explizit in der Pressekonferenz nach der Partie. „Ich freue mich sehr für Schams, der seine ersten beiden Tore in der Oberliga erzielt hat.“

Es war sicher nicht die schlechteste Idee des Finnen, auf einen siebten Verteidiger zu verzichten und stattdessen Schams für den gesperrten Sebastian Hon in die dritte Sturmreihe zu stellen. Der Neu-Torjäger hat aber kein Problem damit, in den nächsten Partien wieder seine etatmäßige Rolle auszufüllen. „Mit den Jungs im Sturm zu spielen, macht natürlich super viel Spaß. Ich bin aber gelernter Verteidiger, da sehe ich mich in erster Linie. Ob der Trainer einen generellen Positionswechsel plant, weiß ich nicht. Letztlich versuche ich die Aufgabe zu erfüllen, für die ich vorgesehen bin.“

Torgefährlichster Verteidiger der Heilbronner Falken 

In der teaminternen Torschützenliste hat sich Schams jedenfalls gleich mal unter die Top zehn katapultiert und ist jetzt sogar der torgefährlichste Verteidiger der Falken. 

Kommentare öffnen
Nach oben  Nach oben