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Der Falken-Halbfinaleinzug trägt die Handschrift des Trainerteams

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Heilbronns Jason Morgan hat für den Halbfinal-Einzug der Falken die richtigen Bauchentscheidungen getroffen. Eine davon betrifft Torhüter Arno Tiefensee.

Arno Tiefensee (re.) behielt auch in dieser Szene den Überblick, obwohl ihm Dresdens Yannick Drews die Sicht nimmt.
Foto: Ralf Seidel
Arno Tiefensee (re.) behielt auch in dieser Szene den Überblick, obwohl ihm Dresdens Yannick Drews die Sicht nimmt. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Unvorbereitet waren die Heilbronner Falken nicht. Schon zur Feier mit den Fans trugen die Spieler am Sonntagabend die Halbfinal-T-Shirts. Auch Trainer Jason Morgan hatte sich das bei ihm sehr eng sitzende Leible bereits zur Pressekonferenz übergezogen. Modische Fragen standen nach dem historischen Halbfinaleinzug der Falken aber ohnehin nicht im Vordergrund. "Ich fühle mich gut", sagte Morgan sichtlich gelöst.

Wie sich Siegermentalität in Zahlen ausdrückt

In seinem ersten Trainerjahr in Deutschland darf der 45-Jährige gleich einen großen Erfolg feiern. Doch der stets in sich ruhende Kanadier stellte das Team in den Vordergrund: "Es herrscht ein toller Charakter in der Truppe." Die zwei heftigen Niederlagen in Dresden hätten den Glauben an ein Weiterkommen nicht getrübt, vier knappe 3:2-Erfolge gegen die Eislöwen drückten in Zahlen die Siegermentalität seiner Mannschaft aus.

 


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Die veränderte Spielweise mit Beginn der Viertelfinalserie trug jedoch die Handschrift des Trainerteams. Hier ist Co-Trainer Christoph Schubert unbedingt mit zu nennen, auch wenn Morgan natürlich das letzte Wort besitzt. Etwa, als die Falken nach der Auftaktniederlage in den Pre-Playoffs gegen Landshut bereits mit dem Rücken zur Wand standen und Morgan mit Arno Tiefensee im Tor ins Auswärtsspiel gehen wollte. Der junge Goalie hatte seit Monaten nur ein Spiel bestritten. Schubert versicherte dem Kollegen im Scherz schon mal, dass die Arbeit mit ihm in dieser Saison viel Spaß bereitet hätte. "Manchmal musst du deinem Bauchgefühl vertrauen", sagt Morgan. In der Serie gegen Dresden bewies der Kanadier das berühmte glückliche Händchen. Nach dem 1:8 in Spiel drei in Dresden brachte er Stefan Stéen für Tiefensee, obwohl der die ersten beiden Siege festgehalten hatte.

Tiefenentspannter Tiefensee

Der Schwede überzeugte in Spiel vier, bekam dann in Spiel fünf die Hütte voll. Morgan wechselte zurück und Tiefensee war der entscheidende Rückhalt am Sonntag. "Ganz gut", fühlte sich der 19-Jährige nach Spielende. Ähnlich tiefenentspannt hatte er in der hochspannenden Schlussphase des Spiels gewirkt, als er das Tor gemeinsam mit vier Teamkollegen gegen sechs schießwütige Dresdner Angreifer verteidigte. "Alle haben sich reingeworfen", lobte Tiefensee und mit Blick auf die teils kuriosen eigenen Tore gab er zu: "Heute hat wirklich alles gepasst."

Dazu gehörten ganz sicher auch die Fans in der Halle, die ihr Team über 60 Minuten nach vorne peitschten - und zwar von beiden Tribünenseiten. "Es war unglaublich, gerade wenn du ein bisschen müde wirst, dann kommt neue Energie von den Rängen. Das war sehr wertvoll", sagte Morgan. Etwas weniger enthusiastisch, aber sicher nicht weniger ehrlich fiel die Anerkennung von Tiefensee aus: "Das war top, hat sich gut angefühlt." Entsprechend kam er auch der Aufforderung nach: "Arno, wir wollen dich tanzen sehen!"

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