Hoffenheim gewinnt das Testspiel in Brackenheim und die Herzen der Fans
Die Profis der TSG Hoffenheim haben sich beim 2:0 gegen Heidenheim im Brackenheimer Wiesental etwas ganz Besonderes verdient.
Georginio Rutter kam am Ende des Nachmittags auch noch auf seine 90 Minuten Einsatzzeit. Sie teilte sich in Brackenheim für den Hoffenheimer Nachwuchsstar beim Test gegen den 1. FC Heidenheim jedoch auf in 45 Minuten Spielzeit und eine ebenso lang bemessene Autogramm-/Selfie-Zeit nach Spielschluss.
So war dann in der Bewertung das 2:0 der TSG 1899 Hoffenheim gegen den Zweitligisten gar nicht mal der allerwichtigste Aspekt, sondern das Drumherum. Nach zwei Jahren der coronabedingten Distanz suchten Fans die Nähe zu den Herren Profis. "Kleine Kinder sollen unsere Trikots tragen, dann wollen sie sich natürlich auch mit ihren Idolen ablichten lassen", sagte Hoffenheims Trainer André Breitenreiter nach dem ausgedehnten Autogramm-Marathon für sich und seine Mannen. "Da muss man danke sagen, dass so viele dabei waren", befand Pavel Kaderabek mit Blick auf die Zuschauerkulisse im Brackenheimer Wiesental.
Zwei komplett unterschiedliche Hoffenheimer Mannschaften
Die 1750 Zuschauer bekamen zwei komplett unterschiedliche Hoffenheimer Mannschaften zu sehen, die jeweils 45 Minuten absolvierten. Team erste Hälfte hinterließ dabei den wesentlich besseren Eindruck - nicht nur wegen der zwei Tore. Andrej Kramaric erzielte per sehenswertem Lupfer nach einem Fehlpass von Heidenheims Andreas Geipl das 1:0 (14. Minute). Nationalspieler David Raum leitete mit einem Steilpass das 2:0 ein, bei dem Jacob Bruun Larsen Heidenheims Torwart Kevin Müller umkurvte und den Ball dann von der Grundlinie zurücklegte - in der Mitte vollendete Pavel Kaderabek zum 2:0 (35.). "Ich habe schon den langen Sprint in der Hoffnung gemacht, dass der Ball genau da hinkommt", sagte der Tscheche.
Dem TSG-Trainer gefiel insbesondere das Pressing der ersten Elf um Youngster Tom Bischof wesentlich besser als in Durchgang zwei. "Da wurden gewisse Abläufe nicht richtig umgesetzt", sagte André Breitenreiter. Also ein klarer Sieg fürs Team der ersten 45 Minuten.
Mannschaftsinterner Wettbewerb der beiden Teams
In der Vorwoche, beim 4:0 gegen Regionalligist FC-Astoria Walldorf, habe es einen mannschaftsinternen Wettbewerb der beiden TSG-Teams gegeben, verriet Pavel Kaderabek. Den Einsatz behielt er grinsend für sich: "Das bleibt intern."
Der spielerisch wie ergebnistechnisch erfolgreiche Hoffenheimer Test ist umso höher zu bewerten, weil die Mannschaft zwei harte Trainingswochen hinter sich hat, die Heidenheimer hingegen schon nächste Woche ihr erstes Pflichtspiel bestreiten. André Breitenreiter hat Eindruck hinterlassen, auch bei einem alten Hasen wie Pavel Kaderabek: "Es ist mein achtes Jahr bei der TSG, ich weiß nicht, ob es mal anstrengender war", sagt der Tscheche und gibt gleich die Antwort: "Ich glaube nicht."
Diesmal keine schweren Verletzungen
Vielleicht liegt es ja daran, dass Pavel Kaderabek nun eben auch keine 22 Jahre mehr alt ist, sondern auch schon 30. "Die Vorbereitung ist intensiv, aber ich habe das zu meiner aktiven Zeit deutlich schlimmer erlebt", sagt Trainer André Breitenreiter, der einst unter anderem beim Hamburger SV und beim VfL Wolfsburg kickte. Ein wichtiger Aspekt nach zwei Wochen: "Wir sind bisher verschont geblieben von schweren Verletzungen", sagt André Breitenreiter und ergänzt mit Blick auf die TSG-Vergangenheit: "Das war ja auch schon anders."
Ihren ersten freien Tag am Sonntag nach zwei Wochen mit vielen, vielen intensiven Einheiten verdienten sich die Kraichgauer Profis bei ihrer Landpartie im Zabergäu. Auch für Breitenreiter war der Sonntag der erste freie Tag seit Dienstantritt. Bereits an diesem Montag geht es per Bus nach Kitzbühel, wo bis Sonntag das Trainingslager stattfindet.
Die Profi-Gäste haben Hunger auf mehr gemacht
Wiederkommen nach Brackenheim sollen die Profi-Gäste unbedingt und zeitnah, findet Brackenheims Abteilungsleiter Pascal Kobia, nicht nur wie nun zum 100-Jährigen der Fußball-Abteilung des Vereins: "Dieses Spiel macht Hunger darauf, dass wir als VfL Brackenheim das öfters machen."
TSG Hoffenheim 1. Hälfte: Baumann - Posch, Vogt, Hübner - Kaderabek, Prömel, Samassékou, Bischof, Raum - Kramaric, Bruun Larsen.
TSG Hoffenheim 2. Hälfte: Philipp - Adams, Rudy, Bogarde - Akpoguma, Baumgartner, Geiger, Becker (75. Stiller), Skov - Dabbur, Rutter.
Tore: 1:0 (14.) Kramaric, 2:0 (35.) Kaderabek.
Schiedsrichter: Lars Erbst (Leonberg).
Zuschauer: 1750 .




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