VfR Heilbronn: Vorstand Onur Celik äußert sich zur Trainerfrage – "Werden uns nicht beeilen"
Der VfR Heilbronn hat den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft. Das bedeutet viel Arbeit für die Verantwortlichen. Für Vorstand Onur Celik scheinen andere Neuzugänge aber erstmal wichtiger als ein neuer Trainer zu sein.

Das kurzfristig wichtigste Ziel für Onur Celik ist seit Samstag geschafft: der Aufstieg in die Verbandsliga. Doch darauf kann und wird sich der Neugründer und Vorsitzende des VfR Heilbronn nicht ausruhen. Im Gegenteil. Denn nun stehen stressige Wochen für die Clubverantwortlichen an. Noch gibt es keinen Nachfolger für den vor der Relegation geschassten Trainer Pascal Marche, noch gibt es keine feststehende Mannschaft.
VfR Heilbronn: Vorstand Celik bastelt am Verbandsliga-Kader
Celik sah dies am Samstag noch gelassen und kündigte an: "Im Laufe der Woche werden wir einige Personalien fix machen. In den nächsten zehn, 14 Tagen werden wir dann schauen, dass wir eine ordentliche Mannschaft aufstellen." Das alles hatte noch keine Priorität für den Clubchef.
Der Aufstieg war für ihn das beherrschende Thema in den vergangenen Wochen. So war er am Samstag in erster Linie erleichtert. "Wie es in einem Finale eben so ist, es kostet Nerven", sagte er mit Freudentränen in den Augen. "Jetzt bin ich erleichtert, das ist befreiend. Denn was wir machen, machen wir mit Leidenschaft und aus Überzeugung. Das ist der Lohn für ehrliche Arbeit. Im Moment überwiegt der Stolz. Innerhalb von sechs Jahren haben wir es zum Sechstligisten geschafft. Und das ohne Mäzen."
Nächster Heilbronner Aufstieg: Schritt für Schritt ist das VfR-Motto
Der Weg nach oben soll weitergehen. Auch wenn Celik für die nächste Saison erstmal moderate Töne anschlägt. "Wir wollten 2024 in der Verbandsliga sein, das haben wir geschafft. Dort wollen wir erstmal nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben." Seit der Gründung des Vereins 2018 lauteten die Ziele Saison für Saison anders, Aufstiege waren eingeplant.
"Wir können es schon einschätzen", sagt Celik. Und Konkurrenten wie Oberliga-Absteiger FC Holzhausen, Türkspor Neckarsulm, die Sportfreunde Dorfmerkingen oder die Sportfreunde Schwäbisch Hall sind durchaus ernst zu nehmen. Auch wenn die Ligaspitze durch den Aufstieg der ersten beiden Teams dieser Saison (SV Fellbach und Calcio Leinfelden-Echterdingen) ausgeglichener geworden ist. Der Weg in die Oberliga ist machbar, aber kein Selbstläufer. Das mussten in der Vergangenheit schon andere Teams zur Kenntnis nehmen.
VfR Heilbronn: Gespräche mit potenziellen Neuzugängen für die Verbandsliga laufen
Und in der Relegation war zu sehen, dass auch ein Verbandsliga-Zwölfter wie Echterdingen ein harter Brocken sein kann. Die ersten Gespräche mit Spielern des aktuellen Kaders sind geführt. "Ich denke, die Spieler, die wir halten wollen, werden wir halten können", sagt Celik. Einige Neuzugänge seien nahezu fix – und hier machten Namen von Spielern die Runde, die schon höher als Verbandsliga gespielt haben. Vermeldet wurden aber lediglich Benjamin Sejdinovic (SV Schluchtern) und Lasse Krawinkel (FC Mühlhausen/Verbandsliga Baden).
Wichtig ist auch die Trainerfrage. "Das ist am Laufen", sagt Onur Celik, gibt aber zu bedenken: "Wir werden uns in der Frage nicht beeilen. Der Trainer spielt beim VfR nicht die große Rolle. Es ist der Verein, der entscheidet. Die Spieler kommen nicht zum Trainer, sondern zum VfR Heilbronn."


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