VfR-Chef Onur Celik kritisiert Mannschaft scharf – "Werden das mit uns nicht machen lassen"
Nach wenig überzeugenden Leistungen seiner Mannschaft findet Vorstand Onur Celik klare Worte. Einige Spieler müssten sich hinterfragen, ob sie die Bedeutung des Wortes Arbeit kennen. Und: Man werde sich genau anschauen, mit welchen Akteuren es nach der Winterpause weitergeht.

In der Landesliga steht Titelaspirant VfR Heilbronn mitten in einer englischen Woche mit einer ungewöhnlichen Terminierung. Am Mittwochabend (19 Uhr) gastieren die Schwarz-Weißen als Tabellendritter beim Liga-Elften Spvgg Satteldorf. Nur 48 Stunden später folgt am Freitag (19.30 Uhr) das nächste Auswärtsspiel beim Verbandsliga-Absteiger und Fünftplatzierten SKV Rutesheim. Der VfR wollte die Partie in Rutesheim verlegen, doch zum großen Ärger der VfR-Verantwortlichen lehnte der SKV dies ab. Und so ist schon vor Anpfiff zu diesem Duell viel Feuer im Spiel.
Und dabei ist das Ärger-Potenzial bei VfR-Vorstand Onur Celik eh schon hoch genug, nach zuletzt wenig überzeugenden Leistungen seiner Mannschaft. Zwei Punkte mehr aus den bisherigen vier Spielen hatte sich Celik schon erhofft, aktuell sind es acht, bei je zwei Siegen und Unentschieden. "Aber wir sind immer noch ungeschlagen, das darf man dabei nicht vergessen."
VfR-Vorstand Celik: Diskrepanz zwischen Verein und Mannschaft
Dennoch geht Celik mit seiner Mannschaft ungewöhnlich hart ins Gericht. "Außer zum Saisonauftakt gegen Crailsheim war der Inhalt der Spiele schon extrem bedenklich. Vor allem gegen Kaisersbach, das war mit Abstand die schlechteste Leistung, so wie wir aufgetreten sind, war das kein Landesliga-Niveau", macht sich Celik Luft.
Auch beim 3:2-Sieg über den TV Pflugfelden bog der VfR Heilbronn erst in den Schlussminuten in die Siegerstraße ab. Es gibt noch viel zu tun am Frankenstadion. "Den Jungs muss schon klar sein, welche Ziele der Verein grundsätzlich hat. Die Diskrepanz zwischen Verein und Mannschaft liegt aktuell schon extrem weit auseinander", sagt Celik.
VfR-Vorstand Celik über Spieler-Leistungen: "Das ist zu wenig"
Was der VfR seit der Neugründung geleistet hat, wo er bis jetzt hingekommen ist, das sei mit sehr viel Arbeit verbunden gewesen. "Da muss man einige Spieler schon hinterfragen, ob sie die Bedeutung des Wortes Arbeit kennen", sagt Celik und meint zum glücklichen Last-Minute-Unentschieden gegen Kaisersbach: "Es war zumindest positiv, man macht in der 96. Minute das 2:2 und zeigt am Ende doch noch die richtige Mentalität. Aber bei allem Respekt, das ist zu wenig. Da hinken die Spieler hinterher. Wenn es darum geht, etwas zu fordern, sind sie die Ersten, die dastehen."
Doch nur bei Worten will es Celik notfalls nicht belassen und nimmt seine Jungs deutlich in die Pflicht. "Wir werden das mit uns nicht machen lassen", sagt Celik, ab dieser Woche "werden wir uns das sensibel anschauen, welche Spieler über die Winterpause hinaus beim VfR Heilbronn bleiben dürfen."
Lushtaku kehrt nach Sperre in den VfR-Kader zurück
Mit schlechter Laune gehe man aber nicht in den anstehenden 48-Stunden-Doppelpack macht Celik deutlich. "Wir sind der VfR Heilbronn, fahren ungeschlagen nach Satteldorf, haben immer noch viel Selbstvertrauen und sind nicht angeknackst." Dann ist auch Offensivkraft Kreshnik Lushtaku nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder im Kader.
Lob gibt es von Seiten der Heilbronner für Gastgeber Satteldorf, die dem VfR bei der Anstoßzeit sportlich fair entgegenkamen und die Begegnung von 18.15 auf 19 Uhr verlegten. "Spiele an einem Mittwoch und Freitag ist schon gewöhnungsbedürftig, aber dank Rutesheim möglich", zeigt Celik auf die SKV-Verantwortlichen, die es herzlich wenig interessierte "dass wir zwei Spiele in 48 Stunden haben" wenig freundlich gestimmt. "Ich bin absolut verärgert", sagt Celik und will am Freitag eine sportliche Antwort darauf geben. Für diese Antwort muss sich seine Mannschaft aber sportlich deutlich steigern.
Harsche Kritik von VfR-Vorstand Celik
Seine harsche Kritik verteidigt der Vereinsvorstand ebenso eindringlich. "Es geht nicht anders. Unsere Fans und unsere Leute, die das im Ehrenamt da machen, die hauen sich Tag und Nacht da rein, damit der Verein nach vorne kommt", sagt Celik mit viel Herzblut. "Und dafür erwarten wir von den Spielern, dass sie einmal in der Woche 90 Minuten Leistung abliefern. Wenn sie das nicht hinkriegen, müssen sie den Verein wechseln."

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