Türkspor Neckarsulm über Meisterschaft und Aufstieg: „Ersten Matchball nutzen“

Ist die Aufstiegsfeier organisiert, sind die Meister-T-Shirts bedruckt? Türkspor Neckarsulm steht vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Mit einem Sieg am Samstag bei den Sportfreunden Dorfmerkingen hätte der Spitzenreiter der Fußball-Verbandsliga Württemberg Platz eins endgültig abgesichert und würde direkt in die Oberliga aufsteigen. Wird beim Tabellenzehnten nicht gewonnen,  muss die Meisterparty auf das Saisonfinale eine Woche später daheim gegen den 13. TSG Tübingen verschoben werden.

Dass Türkspor Neckarsulm den Titel holt, daran zweifelt wohl niemand – auch wenn es für die beiden verbleibenden Gegner noch um den Klassenerhalt geht. Türkspor hat zwei Matchbälle vor sich liegen und Spielertrainer Julian Grupp macht deutlich, gleich „der erste“ soll genutzt werden. Dorfmerkingen hat zwei seiner Matchbälle auf den Klassenerhalt mit den Niederlagen gegen Tübingen und in Esslingen vergeben. Grupp warnt vor einem „aggressiv und kompakt“ auftretenden Gegner, „der scharf ist“. 

Türkspor Neckarsulm bereitet sich auf Sportfreunde Dorfmerkingen akribisch vor

Spielertrainer Julian Grupp macht aber auch deutlich: “Wir fahren hin, um zu gewinnen, Meister zu werden und direkt in die Oberliga aufzusteigen, sind uns aber der Schwere dieser Aufgabe bewusst.“ Und so bereitet er seine Mannschaft von Türkspor Neckarsulm auch auf diesen Gegner akribisch vor, mit Video-Analyse und allem, was dazugehört. Die Sportfreunde und deren Kampf um Klassenerhalt interesseiert Grupp im Prinzip herzlich wenig. „Wir schauen nach uns. Die haben mehr Druck im Kessel als wir.“

Bei der Frage, ob ein Türkspor-Verantwortlicher mit zwei Koffern nach Dorfmerkingen fährt – einer gefühlt mit Sekt für die obligatorische Meisterdusche, der andere gepackt mit T-Shirts, auf denen in dicken Lettern zu lesen ist: „Verbandsliga-Meister 2025, Oberliga wir kommen“ – kann sich Spielertrainer Julian Grupp ein Lachen nicht verkneifen und sagt: „Was das angeht, bin ich nicht in der Verantwortung.“ Damit wolle er sich nach wie vor auch nicht befassen – denn: „Hochmut kommt vor dem Fall.“

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