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Oberliga ist bei Türkspor Neckarsulm zur Winterpause kein Thema

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Sportliche Entwicklung des Verbandsliga-Spitzenreiters Türkspor Neckarsulm soll weitergehen 

Jubel bei Türkspor Neckarsulm. Der Verbandsligist geht als Tabellenführer in die Winterpause.
Jubel bei Türkspor Neckarsulm. Der Verbandsligist geht als Tabellenführer in die Winterpause.  Foto: Bertok, Alexander

Ambitionierte Ziele verfolgt Türkspor Neckarsulm schon seit Jahren. In der zurückliegenden Saison scheiterten daran gleich zwei Trainer und mussten vorzeitig ihren Hut nehmen. Dennoch reichte es im ersten Jahr in der Verbandsliga zu Rang drei. In der Sommerpause wurde auf dem Pichterich dann alles umgekrempelt. 16 Spieler verließen den Verein, 13 Neuzugänge – überwiegend junge Talente – wurden geholt. Zudem installierten die Verantwortlichen im spielenden Chefcoach Julian Grupp und seinen Assistenten Robin Neupert, Marco Sautter und Enzo Romano ein komplett neues Trainerteam. 

Bei Türkspor gab es vor der Saison nicht den Druck aufsteigen zu müssen 

Aufgrund des großen personellen Umbruchs waren aus der Führungsriege vor dem Start in die Saison 2024/25 nur leise Töne zu vernehmen. Ein Platz in der Spitzengruppe, ohne dem Druck ausgesetzt zu sein, ganz vorne dabei sein zu müssen, wurde als Saisonvorgabe ausgegeben. Doch seit dem 3:1-Erfolg im Nachholspiel am vergangenen Samstag gegen den FC Esslingen, der gleichzeitig ersten Rückrundenpartie, grüßt die Mannschaft zum zweiten Mal in dieser Saison als Tabellenführer. 

„Natürlich sind wir mit den ersten 16 Spielen zufrieden“, zieht Abwehrstratege Grupp nach der großen personellen Fluktuation und einer schwierigen Sommervorbereitung ein positives Fazit. „Wir hatten ein relativ knackiges Auftaktprogramm, in Summe aus den ersten fünf Spielen neun Punkte geholt und anschließend aus elf Partien 30.“ 

5:0-Sieg gegen Heimerdingen leitete bei Türkspor Neckarsulm die Wende ein 

Als Wende hin zum Positiven „mit mutigen Aktionen bei Ballbesitz, großer Dominanz und ergebnisorientiertem Spiel“ nennt der Chefcoach den 5:0-Erfolg am sechsten Spieltag gegen den TSV Heimerdingen. „Da haben wir das gut gemacht und das hat uns natürlich Selbstvertrauen gegeben.“ Es war der Start in eine erste Serie mit fünf Siegen in Folge. Dann erwischte Türkspor bei der 0:3-Pleite gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach „einen gebrauchten Tag, haben aber anschließend wieder fünf Spiele in Folge gewonnen“, sagt der Spielertrainer. Und so steht Neckarsulm unverhofft auf Platz eins. „Ziel muss jetzt natürlich sein, diese Leistungen im restlichen Saisonverlauf zu bestätigen“, will Grupp aber das Wort „Aufstiegsfavorit“ nicht hören. „Nach 16 Spielen ist im Fußball noch niemand aufgestiegen. Wir haben erst Halbzeit und jeder Gegner kennt uns jetzt und wird sich gegen uns etwas einfallen lassen, was man am Samstag schon gegen den FC Esslingen gesehen hat.“

Trainer Julian Grupp kündigt eine intensive Wintervorbereitung an 

Doch nun ist erstmal Winterpause und die haben sich die Türkspor-Spieler verdient, um mal richtig abzuschalten. „Ab Mitte Januar werden wir uns dann intensiv sieben Wochen lang mit der kompletten Truppe vorbereiten. Diese Zeit hatten wir im Sommer nicht“,sagt Grupp. „Ziel muss sein, dass wir sowohl mit Ball als auch gegen den Ball noch unausrechenbarer werden und von der Leistung her einen drauf setzen.“

Dass man in der Tabelle ganz oben steht ist für Grupp auch „der akribischen Arbeit im Trainerteam zu verdanken, wie wir uns Woche für Woche auf den Gegner vorbereiten. Wir können über 90 Minuten ein hohes Tempo gehen, konditionell und von der Fitness her, ist die Mannschaft gut aufgestellt.“ Ein weiterer Punkt, der die Neckarsulmer auszeichnet, ist die Flexibilität des Teams, das in verschiedenen Systemen spielen kann. Auch gibt es Akteure im Kader, die variabel defensiv oder offensiv auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden können. 

Im März 2025 geht es für Türkspor Neckarsulm mit richtungsweisenden Spielen weiter 

Was die Chancen mit Blickrichtung Oberliga betrifft, da bleibt man auf dem Pichterich eher defensiv. „Wir starten im März in Balingen, gegen die wir bekanntlich unsere einzige Heimniederlage kassiert haben. Dann kommt das Derby gegen den VfR Heilbronn, die werden sich in der Winterpause sicherlich verstärken. Das sind zwei knackige Hausaufgaben“, sagt Grupp. „Danach geht es nach Schwäbisch Hall und dann kommt Holzhausen.“ 

Nach diesem fordernden Vier-Spiele-Auftakt ist dann erkennbar, wo der Weg enden kann. Zunächst halten die Verantwortlichen in aller Bescheidenheit an ihrer Vorgabe Platz drei bis fünf fest. 

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