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Lauffen genießt sein Traumspiel gegen die TSG Hoffenheim – trotz 11:0-Niederlage

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Die Sportfreunde Lauffen verlieren zwar 0:11 gegen Bundesligist Hoffenheim, doch Fans, Spieler und Kinder feiern gemeinsam ein Fußballfest mit vielen Highlights.


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Der bange Blick zum Himmel war am Mittwochnachmittag ständiger Begleiter der Offiziellen in Lauffen. Seit dem Nachmittag regnete es immer wieder in Strömen. Selbst als um 17.45 Uhr der Mannschaftsbus der TSG Hoffenheim auf der Ullrichsheide vorfuhr, prasselte der Regen weiter.

Und dennoch strömten Fans und Zuschauer zum Gelände am Forchenwald. Am Ende kamen 2000 Besucher zur Partie des Bezirksligisten Sportfreunde Lauffen gegen den Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim, im Rahmen der TSG-Traumspiel-Aktion. Die TSG siegte erwartungsgemäß deutlich mit 11:0 (6:0).


Sportfreunde Lauffen erleben Traumspiel gegen Hoffenheim – ein gelungener Abend

„Wenn man ehrlich ist, war es auch ein bisschen unfair“, erklärte Lauffens Spielertrainer Andre Winkler mit einem Augenzwinkern. Die Hoffenheimer waren schlicht zu schnell. Bereits nach drei Minuten stand es 2:0. Dennoch scheute Lauffen keinen Zweikampf, versuchte, die Profis zu ärgern. So zögerte auch Torhüter Marvin Henn nicht, aus seinem Tor zu eilen, um vor TSG-Angreifer Gift Orban an den Ball zu kommen. Der Nigerianer ging ebenso entschlossen in die Aktion – es kam zum Zusammenprall. Henn musste gestützt vom Feld.

Sein Ersatz Robin Schuppert, Torhüter der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A, sprang ein und kassierte bis zur Halbzeit noch vier Tore. Besonders sehenswert: ein Treffer von Muhammed Damar aus halblinker Position, 20 Meter vom Tor entfernt, genau in den rechten Winkel.


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„Nach jedem Gegentor mussten wir schmunzeln“, verriet Spielertrainer Winkler, der nach 55 Minuten das Spielfeld verließ. „Es war mein letztes Spiel als aktiver Trainer – ein wirklich schöner Abschluss“, schwärmte er. Die TSG wechselte zur zweiten Halbzeit auf allen elf Positionen. Unter den Eingewechselten: Der 1,94 Meter große Haris Tabakovic, gegen den Lauffen machtlos war. Der Bosnier behauptete viele Bälle im Angriff und traf zweimal per Kopf. Den 11:0-Endstand markierte der 21-jährige David Mokwa mit einem sehenswerten Fallrückzieher.

TSG-Cheftrainer Christian Ilzner (links) zusammen mit Lauffens Spielertrainer Andre Winkler.
TSG-Cheftrainer Christian Ilzner (links) zusammen mit Lauffens Spielertrainer Andre Winkler.  Foto: privat

„Das war die erste Niederlage, die mir nicht wehgetan hat“, sagte Winkler, der seit sieben Jahren als Spielertrainer für die Sportfreunde aktiv ist. „Es war ein echtes Traumspiel“, so der 35-Jährige. „Natürlich hatten wir das Ziel wenigstens ein Tor zu machen, aber mit nur zwei Torschüssen wird das schwer“, sagte Winkler abschließend, der nach dem Abpfiff noch mit Hoffenheims Trainer Christian Ilzer sprach. Worüber genau? „Über die bevorstehenden Spiele der TSG – und natürlich auch über uns“, verriet Winkler lachend. „Die TSG-Profis haben wir als sehr angenehm erlebt.“ Einige von ihnen saßen nach dem Spiel noch mit den Lauffener Spielern in der Kabine zum Plaudern.

Zum gelungenen Fußballabend kam noch eine Spende hinzu: Ralf Klenk, Gründer der Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“, nahm einen Spendenscheck über 2400 Euro der Sportfreunde entgegen. TSG Marketing-Vorstand Tim Jost legte spontan noch einmal gut die Summe drauf, sodass Ralf Klenk in der Halbzeitpause einen Scheck von 5000 Euro in Empfang nehmen konnte.

TSG-Stürmer Marius Bülter: „Für uns ist es wichtig, in der Region präsent zu sein“

Nach dem Abpfiff gab es auch am Rande des Spielfelds kein Halten mehr: Zahlreiche Kinder stürmten für Selfies und Autogramme den Platz. „Es ist schön, all die Kids zu sehen“, sagte TSG-Stürmer Marius Bülter nach dem Spiel. „Für uns ist es wichtig, in der Region präsent zu sein“, erklärte er. „Wir wollen am Wochenende schließlich ein volles Stadion.“ TSG-Sportchef Andreas Schicker äußerte sich noch zu kommenden Transfers und dem Saisonziel für die kommende Spielzeit.

Das Spiel gegen den Bundesligisten hatten die Lauffener bei der Aktion „Traumspiel“ gewonnen. Partnervereine der TSG konnten sich dafür bewerben. Die Sportfreunde Lauffen, seit zwölf Jahren Partner im Kinderfußball der TSG, schickten 500 Fußballfreunde zu Bundesligaspielen in die PreZero Arena nach Sinsheim – mehr als andere Partnervereine. Damit war der Weg frei für den komplett kostenfreien Auftritt der TSG in Lauffen.

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