Angespannte Stimmung vor EM-Spiel
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Wegen Wolfsgruß: Polizei beendet türkischen Fan-Walk in Berlin 

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In Berlin muss ein türkischer Fanmarsch unterbrochen werden, weil einige Fußball-Fans den umstrittenen Wolfsgruß zeigen.

Türkei-Fans zeigen bei einem Fanmarsch Richtung Olympiastadion den «Wolfsgruß», dessen Ursprung einer rechtsextremistischen Bewegung zugeordnet wird.
Türkei-Fans zeigen bei einem Fanmarsch Richtung Olympiastadion den «Wolfsgruß», dessen Ursprung einer rechtsextremistischen Bewegung zugeordnet wird.  Foto: Christoph Soeder

Update, 18:10 Uhr: Wie die Polizei Berlin auf der Plattform "X" mitteilt, muss der Fanmarsch der türkischen Fußball-Anhänger abgebrochen werden. In dem Beitrag heißt es: "Aufgrund fortgesetzter politischer Botschaften aus dem türkischen Fanwalk heraus, wurde dieser erneut angehalten. Der Fanbus wurde herausgeleitet und der Fanwalk beendet."

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Die türkischen Fans werden nun per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, sich zum Stadion zu bewegen, sofern sie ein Ticket für das Viertelfinale haben. 

Wegen Wolfsgruß: Polizei unterbricht türkischen EM-Fanmarsch in Berlin

Erstmeldung, 6. Juli, 17:30 Uhr: Am Samstagabend um 21 Uhr spielt die Türkei im EM-Viertelfinale gegen die Niederlande. Schon Tage vor dem Spiel ist die Stimmung angespannt. Grund: Die hitzige Diskussion um den gezeigten Wolfsgruß des Nationalspielers Merih Demiral. Nun muss die Polizei in Berlin einen Fanmarsch aufgrund der umstrittenen Geste unterbrechen.

Weil viele türkische Fußball-Anhänger den Wolfsgruß gezeigt haben, haben die Beamten den Fanmarsch vor dem letzten Viertelfinale der EM 2024 gegen die Niederlande angehalten. Die Fans seien aufgefordert worden, das Zeigen der Geste zu unterlassen. Ein Fanmarsch sei "keine Plattform für politische Botschaften", teilte die Polizei am Samstag auf der Plattform X mit. 

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Eklat um Wolfsgruß bei Türkei-Spiel: Präsident Erdogan reist zum EM-Spiel

Den Wolfgruß hatte Merih Demiral im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Treffer gezeigtund war von der UEFA deshalb für zwei Spiele gesperrt worden. 

Merih Demiral von der Türkei (r) jubelt nach seinem zweiten Treffer mit Ferdi Kadioglu von der Türkei. Dabei zeigt er den Wolfsgruß.
Merih Demiral von der Türkei (r) jubelt nach seinem zweiten Treffer mit Ferdi Kadioglu von der Türkei. Dabei zeigt er den Wolfsgruß.  Foto: Hendrik Schmidt

In der Türkei hatte die Entscheidung der Europäischen Fußball-Union teilweise Empörung ausgelöst. Türkische Fußball-Ultras riefen die Fans auf, im Berliner Olympiastadion den Wolfsgruß zu zeigen. Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte einen Besuch des Spiels an.

Der Wolfsgruß drückt in der Regel die Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit der türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie aus. In der Türkei wird er etwa von der ultranationalistischen Partei MHP genutzt, die Partner der Regierung unter Erdogan ist.

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