Tickets für die EM 2024: Vorsicht vor Betrug – darauf sollten Käufer achten
Wer bislang keine EM-Tickets ergattern konnte, kann mit etwas Glück auch jetzt noch an Karten gelangen. Dabei sollten Käufer auf ein paar Dinge achten, um nicht Betrügern zum Opfer zu fallen.

Die Tickets für die Fußball-EM 2024 waren schnell weg – rund 2,7 Millionen Karten sind verkauft. Wer keine EM-Tickets ergattern konnte, hat auch jetzt noch Chancen auf einen Platz im Stadion. Aber: Fußball-Fans sollten ganz genau hinschauen – denn Tickets werden vor allem privat teuer gehandelt und Betrüger wittern hier ihre Chance, das große Geld zu machen. Auch bei seriös wirkenden Portalen können gefälschte und ungültige Tickets verkauft werden. Die „Verbraucherzentrale" gibt Tipps, worauf Fußball-Fans beim Kauf von EM-Tickets achten sollten, um nicht Opfer von Betrug werden.
Betrug mit EM-Tickets: Wo werden offiziell Karten verkauft?
Die einzige offizielle Ticketbörse für die Fußball-Europameisterschaft 2024 wird von der Uefa betrieben. Fans können auf der „Uefa Resale Plattform" EM-Tickets kaufen und verkaufen. Die Heilbronner Stimme berichtete bereits, wie Fußball-Fans über die Ticketbörse der Uefa noch Karten für die EM 2024 ergattern können.
Auch über „Hospitality Pakete" können sich Fußball-Fans offiziell einen Platz im Stadion sichern. Allerdings: Günstig ist das nicht. Denn bei den „Hospitality Paketen" ist nicht nur ein Platz in einer Lounge für eins der EM-Spiele enthalten, sondern je nach Umfang auch Essen, Getränke und mehr. Hier kostet ein Platz schnell mehrere Tausend Euro.
Sowohl bei der „Uefa Resale Plattform" als auch bei den Hospitality Paketen handelt es sich um seriöse Angebote. Käufer brauchen hier keine Sorge haben, dass sie Betrug zum Opfer fallen. Die „Verbraucherzentrale“ erklärt, dass die Preise in der Ticketbörse reguliert sind. „Fans laufen beim Kauf über diese Plattform nicht Gefahr, dass Tickets gesperrt werden oder der Eintritt anderweitig verweigert wird", heißt es.
Überteuerte EM-Karten: Verbraucherzentrale warnt vor inoffiziellen Ticketbörsen
Und jetzt wird es schwierig. Wer unbedingt Tickets für die EM 2024 haben möchte, beim offiziellen Verkauf und über die Tickerbörse der Uefa aber keine Karten ergattern konnte, läuft Gefahr, Betrug zum Opfer zu fallen.
Es werden auch EM-Tickets auf dem „Zweitmarkt“ verkauft. Doch die „Verbraucherzentrale“ warnt: „Auf Zweitmarkt-Plattformen wie Viagogo werden Tickets häufig zu stark überteuerten Preisen angeboten. Die Ticketbörse verlangt für die Vermittlung der Tickets zudem zusätzlich hohe, teils nicht nachvollziehbare Gebühren."
Bei einigen Portalen handelt es sich zwar nicht um Betrug – Käufer müssen allerdings richtig tief in die Tasche greifen, um ein Ticket für die EM 2024 zu ergattern.
Achtung bei Drittanbietern: EM-Karten könnten gefälscht oder ungültig sein
Wichtig ist der genaue Blick, auf welchem Portal man gerade unterwegs ist. Denn während einige Portale zwar finanziell die Leidenschaft der Fußball-Fans und die Bereitschaft, viel für ein Ticket zu zahlen, ausnutzen, gibt es durchaus auch Portale, die gar keine echten Tickets verkaufen.
Bei dem Kauf über Drittanbieter „besteht die Gefahr, dass Tickets gefälscht oder ungültig sind", warnt die „Verbraucherzentrale“. Weiter heißt es: "Da die Tickets personalisiert sind, müssen diese auf den Käufer umgeschrieben werden, um Einlass zu erhalten. Hier sind die Abläufe aber nicht gesichert." Auch die Uefa warnt daher ausdrücklich vor dem Kauf von Tickets über Drittanbieter.
Betrug mit EM-Karten: Verbraucherzentrale warnt vor gefälschten und ungültigen Tickets
Die „Verbraucherzentrale“ warnt neben überteuerten Tickets vor allem vor gefälschten und ungültigen Tickets. „Der Ticketverkauf von EM-Tickets findet ausschließlich digital und über offizielle Kanäle der Uefa statt. Physische Tickets in Papierform sind Fälschungen", heißt es.
Und weiter: „Alle EM-Tickets sind personalisiert und beim Stadioneinlass muss ein gültiger Ausweis vorgezeigt werden. Übertragene Tickets könnten daher ungültig sein."
Bedeutet: Spontan noch vor dem Stadion Tickets für ein bestimmtes EM-Spiel kaufen, funktioniert nicht. Fußball-Fans halten dann möglicherweise zwar eine richtige Karte in der Hand – kommen dann durch die fehlende Personalisierung aber nicht ins Stadion.
Uefa untersagt den Weiterverkauf auf nicht lizenzierten Plattformen
Auch auf verschiedenen Anzeige-Portalen und Co. werden EM-Tickets für Hunderte bis Tausende Euro angeboten. Hier sollten Käufer auf keinen Fall zugreifen. Die Gefahr, dass es sich dabei um Betrug handelt, ist sehr groß.
Dazu kommt: „Die Uefa untersagt den Weiterverkauf über nicht lizenzierte Plattformen", erklärt die „Verbraucherzentrale“. Dadurch soll der Schwarzmarkt unterbunden werden. Der private Verkauf über andere Plattformen ist somit gar nicht erlaubt.