Streitthema Kapitänsbinde: DFB trifft Entscheidung für EM 2024
Klarheit, kein Drama. Der DFB hat das Streitthema "Kapitänsbinde" bei der deutschen Nationalmannschaft frühzeitig geklärt. Mit dieser Binde läuft der Kapitän bei der EM 2024 auf.

Im März führte Ilkay Gündogan die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän aufs Feld bei den Testspielen gegen Frankreich und die Niederlande. Gesprochen wurde vor allem über die Leistung der DFB-Elf und über die Torhymne, die letztlich Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart auslöste. Über die Binde, die Gündogan trug, wurde nicht diskutiert. Anders als noch bei den letzten beiden großen Turnieren.
Die Kapitänsbinde soll auch bei der EM 2024 bestenfalls kein großes Thema mehr sein.
DFB verzichtet wohl auf eigenes Binden-Design – Banden-Hinweise bei der EM 2024
Wie "Bild" berichtet, haben die Uefa und der DFB das Thema "Kapitänsbinde" für die EM 2024 frühzeitig geregelt. Der DFB-Fahrplan zur EM 2024 sieht noch zwei Testspiele vor: Am 3. Juni gegen die Ukraine und am 7. Juni gegen Griechenland. In diesen Partien trägt der Kapitän des deutschen EM-Kaders eine klassische Kapitänsbinde in Schwarz-Rot-Gold.
Bei den EM-Spielen (zum kompletten Spielplan der EM 2024) hätte der Verband zwar bei der Uefa ein eigenes Design anfragen können, hat aber wohl darauf verzichtet und wird die Standard-Binde der Uefa tragen. „Jeder darf und kann sagen und denken, was er möchte. Aber niemand sollte das Turnier für seine persönliche oder eine politische Agenda missbrauchen", mahnte Uefa-Boss Aleksander Čeferin im Vorfeld bereits.
Das Standard-Design der Uefa gibt es in blau und gelb mit der Aufschrift "Uefa Respect", was eine allgemeine Botschaft sein soll und die typische Uefa-Kampagne ist. Alternativ wurde laut "Bild" über die Aufschrift "Get trained, save lives" diskutiert, da bei der letzten EM der dänische Star-Spieler Christian Eriksen auf dem Platz wiederbelebt werden musste. Allerdings soll diese Kampagne nun nicht auf der Kapitänsbinde, sondern prominent auf Banden in den Stadien gezeigt werden.
Binden-Ärger in der Vergangenheit – Neuers Statement sorgt für Ermittlungen
Immer wieder wurde die Kapitänsbinde in den letzten Jahren zum Streitthema. Zum einen geht es häufig darum, wer die Binde nun trägt und die Mannschaft in das Turnier führt. Zum anderen sorgte bei der EM 2021 die Regenbogen-Binde von Manuel Neuer für Ärger. Aus Solidarität mit der LGBTQ-Community hatte Neuer eine Regenbogen-Binde getragen, was dazu führte, dass die Uefa ermittelte.
Im Jahr darauf eskalierte die Situation in Katar bei der WM 2022. Das große Gesprächsthema: Die OneLove-Binde. Die Fifa kündigte Sanktionen an, der DFB und einige andere Nationen verzichteten plötzlich auf das Vorhaben. Für viele Menschen ein Zeichen des Einknickens. Das Thema spaltete auch die deutsche Mannschaft intern. Nun gibt es Klarheit im Vorfeld.