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Torreicher Start in die EM 2024: Deutschland feiert hohen Sieg gegen Schottland

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Der Start in die EM 2024 ist für Deutschland geglückt. Die Youngster Florian Wirtz und Jamal Musiala weisen beim 5:1 gegen Schottland den Weg.

Jamal Musiala (r.) trifft zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Schottland.
Jamal Musiala (r.) trifft zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Schottland.  Foto: Andrew Milligan (PA Wire)

Feiernde Fans, „Deutschland! Deutschland!“ Und ein glücklicher Bundestrainer Julian Nagelsmann. Mit einem solchen Auftaktsieg bei der EM 2024 im eigenen Land hatte man nicht rechnen dürfen. Gegen Schottland gab es ein 5:1 (3:0). In der zweiten Halbzeit konnte das DFB-Team in Überzahl risikolos einen Gang herunterschalten. Torwart Manuel Neuer hatte eigentlich überhaupt nichts zu tun. Aber dann fiel doch noch das Gegentor. Blöd gelaufen. Ein Eigentor von Antonio Rüdiger. 

„Der Erfolg ist wichtig, um ein bisschen Ruhe zu haben“, sagte Turnierdirektor Philipp Lahm, Weltmeister von 2014. „Bei einem Heimturnier ist so ein Auftaktsieg natürlich noch viel, viel bedeutender, weil er so eine Begeisterung, eine Euphorie entfachen kann.“

DFB-Elf schlägt Schottland bei der EM 2024: Wirtz und Musiala legen vor

Die beiden deutschen Ballzauber-Bubis wiesen den Weg. Erst traf Florian Wirtz (10. Minute), dann Jamal Musiala (19.). 2:0, wow! Schon in der 22. Minute hallt es aus Zehntausenden Kehlen durch die Münchner Arena: „Oh, wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehn!“ Den schottischen Fans, die den ganzen Tag über in der Innenstadt Party gemacht hatten, war die Sangesstimmung früh genommen. 


In der 25. Minute wurde Musiala gefoult, der französische Schiedsrichter Clement Turpin entschied auf Elfmeter, doch der wurde nach VAR-Überprüfung zurückgenommen. Haarscharf außerhalb des Strafraums war Musiala gebremst worden. Nur Freistoß. Ohne Erfolg.

Noch vor der Halbzeitpause fiel das 3:0 (45.+1). Kai Havertz verwandelte einen an Ilkay Gündogan verschuldeten Foulelfmeter, den Schiedsrichter Turpin nach VAR-Intervention gab. Ein klares Foul von Ryan Porteous, der deshalb mit Rot vom Platz musste. Gündogan hatte direkt davor beinahe per Kopf getroffen. Keeper Angus Gunn parierte.

Der erst kurz zuvor (63.) für Kai Havertz eingewechselte Niclas Füllkrug schoss in der 68. Minute das 4:0. Wieder wurde gesungen.  „Oh, wie ist das schön!“ Dann war der Ball erneut drin. Wieder Füllkrug. 5:0? Nein, VAR-Check, Abseits, ganz knapp (76.). Das späte 4:1 war wurscht, zumal der eingewechselte Emre Can sogar noch auf 5:1 erhöhte. 

EM 2024: Keine Überraschungen in der Startelf gegen Schottland

Julian Nagelsmann hatte gegen Schottland die älteste deutsche Startelf bei einem großen Turnier seit 24 Jahren aufgeboten, im Durchschnitt 28,7 Jahre alt. Höher war dieser Wert zuletzt bei der EM 2000, als Deutschland mit dem 39 Jahre alten Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in der Gruppenphase blamabel scheiterte. Damals war die Auftakt-Mannschaft beim 1:1 gegen Rumänien im Schnitt 29,8 Jahre alt.
Neben Torwart Manuel Neuer (38) waren nun im Duell mit den Schotten der Nationalelf-Rückkehrer Toni Kroos (34), Kapitän Ilkay Gündogan (33) und Abwehrchef Antonio Rüdiger (31) die Oldies.

Nagelsmann hatte auf Überraschungen in der Aufstellung komplett verzichtet und genau die Startelf auf den Platz geschickt, die  lange absehbar war. „Die Mannschaft hat sich gut eingespielt, es gab keinen Grund zu wechseln“, sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler. 

Eine persönliche Genugtuung war es für Ilkay Gündogan, der sich als ordnende Hand zwischen den offensiven Flügel-Youngstern Jamal Musiala und Florian Wirtz sieht: "Ich versuche die Balance und die Positionierung zu halten, gerade zwischen diesen beiden Wirbelwinden. Jamal und Flo sind Freigeister, da achte ich auf das Gleichgewicht."

Gündogan soll die Ballzauberer zum Glänzen bringen, das gelang famos. Der Bundestrainer hat den Teamkapitän deshalb aus dem Mittelfeldzentrum herausgenommen, wo er früher als Sechser oder Achter agierte, und weiter nach vorn auf die Zehner-Position verschoben. Gündogan war ein klarer Erfolgsfaktor.

Schottland überfordert gegen DFB-Elf

Die Schotten waren überfordert. Dabei hatte Außenverteidiger Andrew Robertson vom FC Liverpool vor dem Spiel getönt: „Wenn wir so spielen, wie wir es können, können wir hoffentlich etwas länger in Deutschland bleiben." Man wolle „Historisches schaffen“, denn Schottland hat bei einem großen Turnier noch nie die Vorrunde überstanden. Zum zwölften Mal ist eine Auswahl bei einer Welt- oder Europameisterschaft dabei. Und viel spricht jetzt dafür, dass es wieder kein Weiterkommen geben wird.

Deutschland darf nach dem 5:1 hingegen träumen. Dieser Turnierstart hat mächtig Laune gemacht.

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