Gerade jetzt: Aufbruch 2021
Ein Blick zurück und vor allem nach vorne von Chefredakteur Uwe Ralf Heer: Unsere Region hat viel mehr zu bieten als nur die Corona-Bekämpfung.

Es ist nur zu verständlich, dass viele Menschen am Ende des Jahres nicht noch einmal mit all dem Corona-Leid und Elend konfrontiert werden möchten. Die Pandemie überlagert alles. Aber tut sie das wirklich? Wir wollen Ihnen in unserem Wochenthema zeigen, dass es noch viele andere wichtige und mitunter erfreuliche Themenbereiche gibt. Aufbruch 2021: Was erwartet uns, wie geht es weiter, auf was freuen wir uns?
Also bieten wir nicht nur, aber auch einen klassischen Jahresrückblick, in dem alle Ressorts die wichtigsten Ereignisse von 2020 kurz und prägnant zusammengefasst haben. Denn an ein paar Dinge sollte man sich trotz oder wegen Corona schon noch erinnern. Weil es deutlich macht, wie rasend schnell das Jahr vergangen ist. Und dass es viel mehr als nur das Virus gab.
Das politische Geschehen in Deutschland und weltweit

Natürlich gab und gibt es den Lockdown und seine Folgen, Debatten über die Gefährlichkeit des Virus, Infiziertenzahlen, überlastete Krankenhäuser und Todesfälle. Aber es gab mehr. Beispielsweise den Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer als CDU-Chefin - man erinnert sich fast schon nicht mehr an den Februar 2020. Es gab den Eklat von Thüringen bei der Wahl eines FDP-Ministerpräsidenten durch die AfD oder den Wirecard-Skandal. Wir sahen verzweifelte Menschen nach der Explosion in Beirut oder bei Demonstrationen gegen Weißrusslands Machthaber Lukaschenko. Wir leiden mit verzweifelten Menschen in griechischen Flüchtlingslagern. Und am Ende wurde die USA vom Trauma Trump erlöst - auch wenn das fast die Hälfte der US-Amerikaner gar nicht so sieht.
Die wichtigsten Themen aus der Region

So weit die große weite Welt. Wir ziehen aber vor allem regional Bilanz. Und freuen uns auf das, was kommt. Viel hing 2020 mit Corona zusammen, zumal Heilbronn, was die Inzidenzwerte angeht, die traurige Spitzenposition im Land einnahm. Davon war man im Sommer des zu Ende gehenden Jahres noch weit entfernt, als die Schließung des Breitenauer Sees die Menschen in der gesamten Region beschäftigt und aufgeregt hat. Zumal es auch 2021 keine Badefreuden in Obersulm geben wird.
Und natürlich beschäftigte uns das große Engagement all jener Mitbürger, die in Corona-Zeiten besonders belastet waren und sind. An der Spitze im Gesundheitswesen, aber auch in allen systemrelevanten Bereichen. Aber wie gesagt: Corona darf nicht alles überlagern. Es wird weiter investiert, gebaut und getüftelt. Zukunftsprojekte sind besonders positiv erkennbar am Bildungscampus Heilbronn, wo der Dieter-Schwarz-Stiftung mit der Ansiedlung der international renommierten Ecole 42 ein Coup gelungen ist.

Das ist ein nachhaltigeres Signal als die Kurzvisite des ICE, der nur vorübergehend in Heilbronn Station machte. Doch gerade bei der Infrastruktur im ländlichen Raum keimt mit der möglichen Inbetriebnahme stillgelegter Strecken in Hohenlohe sowie im Zabergäu und Bottwartal neue Hoffnung auf. Früher fertiggestellt werden andere Vorhaben. In Heilbronn und Öhringen entstehen neue Krankenhaus-Projekte, in Eppingen darf man sich auf den "Sommer, die Stadt und Du" freuen: Mit der Gartenschau geht vom Kraichgau eine Botschaft des Aufbruchs aus.
Was im Jahr 2021 auf uns zukommt
Daran gilt es weiterzuarbeiten. Wir freuen uns, wenn sich die Kulturschaffenden wieder live präsentieren dürfen. Wir setzen auf eine Wiederbelebung der Sportszene. Und wir hoffen darauf, dass der tägliche Schul- oder Kindergartenbesuch wieder Normalität und nicht mehr Ausnahme sein wird.
All das begleiten wir als Medienunternehmen genauso intensiv wie die Landtagswahlen im März und die Bundestagswahlen im Herbst. Und zudem haben wir einen Grund zum Feiern: 75 Jahre Heilbronner Stimme.
Das Jahr 2021 kann kommen. Und wer, wenn nicht wir sollte die anstehenden Herausforderungen meistern? Zumal wir nach wie vor die besten Voraussetzungen dazu haben. Bleiben oder werden Sie zuversichtlich!