Neckarsulmer Sport-Union hat mehr zu bieten als sportliche Leuchttürme
Unangefochten im Spitzenbereich, bunt gefächert im Breitensport: Die Neckarsulmer Sport-Union ist das sportliche Aushängeschild in der Region und fördert dabei nicht nur Top-Athleten.

Es vergeht praktisch kein Tag, in dem im Sportteil der Heilbronner Stimme nicht über die Neckarsulmer Sport-Union berichtet wird. Die Top-Schwimmer, die Bundesliga-Handballerinnen, -Triathleten, -Tischtennisspieler, die Oberliga-Fußballer und -Handballer - in Sachen Spitzensport in der Region ist die Sport-Union die unangefochtene Nummer eins.
Doch nur eine kleiner Teil der 3700 Vereinsmitglieder betreibt Leistungssport. "Wir bewegen - dieses Motto wird im Verein gelebt", sagt der Vorsitzende Rolf Härdtner.
Ein familiäres Umfeld mit gutem Miteinander
Das lässt sich hervorragend abseits der genannten sportlichen Leuchttürme erleben. Zum Beispiel bei den Leichtathleten im Pichterich-Stadion. "Wir haben hier ein super familiäres Umfeld, ein sehr gutes Miteinander. Mit sehr vielen Trainern, die sich untereinander sehr gut verstehen, stemmen wir vom Breiten- bis zum Leistungssport alles und bilden breit aus", sagt Kristina Frädrich, eine von zwölf Übungsleiterinnen der Leichtathletik-Abteilung.
Doch nicht nur die 34-Jährige ist begeistert, auch ihre Schützlinge. "Ich bin zur Sport-Union gekommen, weil ich hier leistungsorientiert Leichtathletik machen kann. Viele andere hier sind in meinem Alter, das ist in dieser Sportart absolut nicht selbstverständlich", verweist der 17-jährige Marian Wieland darauf, dass gerade Jugendliche oft andere Interesse entwickeln.

Wie zur Bestätigung ergänzt die 19-jährige Marie Kazmeier: "Die Abteilung ist wie eine zweite Familie für mich, die Trainer fiebern bei Wettkämpfen mit, als würden sie selber rennen. Wir bekommen auch finanzielle Unterstützungen zum Beispiel bei Übernachtungen. Der Verein bietet alles, was man als Sportler braucht."
Verein hat begeisterungsfähige Menschen
Solche Aussagen freuen natürlich auch den Vereinschef. "Die vielen guten und begeisterungsfähigen Menschen im Verein sorgen dafür, dass mir die Arbeit als Vorsitzender nach wie vor Spaß macht", sagt Härdtner, der seit der Fusion der Sportvereinigung mit den Sportfreunden im Jahr 2009 im Amt ist.

Gegenüber allen anderen Sportangeboten hat die Vereinsmitgliedschaft aus seiner Sicht einen unschlagbaren Vorteil: "Nirgendwo sonst können Sie für 170 Euro im Jahr zwei, drei Mal die Woche unterschiedliche Sportarten betreiben, bekommen alles gestellt, von den Spielgeräten bis zum Übungsleiter."
Durch Corona-Einschränkungen fehlen Einnahmen
Hinzu kommt ein reges Vereinsleben - normalerweise. "Durch die Corona bedingten Einschränkungen fehlen uns die Feste. Das schmerzt - auch finanziell", gesteht Härdtner. Dadurch wird auch das Zusammenwachsen untereinander erschwert, das mit der Vorstandsreform 2019 in die Wege geleitet wurde. Seitdem haben alle 14 Abteilungen feste Ansprechpartner in der Vorstandsriege. "Wir wollen jeder Abteilung gerecht werden", versicherte Vorstandsmitglied Helmut Zartmann damals bereits.
Ein Ziel, das Härdtner bereits bei seinem Amtsantritt 2009 formuliert hat, ist in einigen Sportarten bereits realisiert worden. "Ich bin traurig, dass im Unterländer Sport so wenig los ist", bekannte Härdtner damals im Stimme-Interview und fügte hinzu: "Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass sich das ändert." Neckarsulm ist auf vielen Sport-Landkarten inzwischen eine feste Größe.