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Wohnraum und Verkehr bei Lokaltour in Leingarten im Fokus

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25 Besucher sorgen bei der Lokaltour mit Chefredakteur Heer und zwei Bürgermeistern für eine lebhafte Diskussion. Mangel an Wohnungen als große Herausforderung.

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Lokaltour im Restaurant-Pavillon in Leingarten: Chefredakteur Uwe Ralf Heer diskutierte mit den Besuchern aktuelle lokale Themen.
Foto: Christiana Kunz
Lokaltour im Restaurant-Pavillon in Leingarten: Chefredakteur Uwe Ralf Heer diskutierte mit den Besuchern aktuelle lokale Themen. Foto: Christiana Kunz  Foto: Kunz, Christiana

Mit kritischen Anmerkungen zur Heilbronner Stimme begann die 85. Lokaltour im Rahmen der Jahresserie 12 Monate - 12 Regionen, bei der das Leintal im November im Fokus steht. Kritisiert wurde der hohe Abo-Preis, angeblich nicht abgedruckte Leserbriefe und die unzuverlässig zugestellte Zeitung. 

Chefredakteur Uwe Ralf Heer, der den Abend im Restaurant Paradies in Leingarten moderierte, sagte, dass bis zu 80 Bezirke derzeit nicht mit Stamm-Zustellern besetzt seien und Zeitungen mitunter verspätet ausgetragen werden. "Die fehlenden Zusteller sind ein großes Problem." Anschließend entwickelte sich eine muntere Diskussionsrunde mit den rund 25 Besuchern, unter ihnen Bürgermeisterin Sabine Rotermund aus Schwaigern und Bürgermeister Ralf Steinbrenner aus Leingarten. Massenbachhausens Rathauschef Nico Morast hatte wegen eines anderen wichtigen Termins abgesagt.

 


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Bürgermeister Steinbrenner: Umsetzungsproblem

"Die Wohnraumnot ist unser größtes Problem", sagte Regina Jürgens (LGU) aus Schwaigern. "Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem", antwortete Ralf Steinbrenner und nannte Stichwörter: Schwieriges Baurecht, Bevölkerungswachstum, Transformation der Wirtschaft, die Freihaltung von zwei Prozent der Flächen für erneuerbare Energien sowie der Kampf um Wohnraum im unteren Preissegment.

Steinbrenner: "Der soziale Friede ist ein hohes Gut. Aber er ist gefährdet." Er warnte davor, Kindergärten, Schulen oder Freizeiteinrichtungen als Unterbringung für Geflüchtete vorzuhalten. Er kritisierte, dass einige zugewiesene Ukrainer kein ukrainisch sprechen. "Sie haben den Dolmetscher nicht verstanden."

Brigitte Wolf (Grüne) aus Leingarten stellte fest: "Der Gemeinsinn geht verloren." Regina Jürgens mahnte an die Adresse von Steinbrenner: "Menschen dürfen nicht als Bedrohung für den sozialen Frieden dargestellt werden." Sie stellte die große private Bereitschaft heraus: Schwaigern habe 150 Ukrainer privat untergebracht. Auch Bürgermeisterin Sabine Rotermund wies auf erfreut lokale Aktivitäten hin.

Hohe Verkehrsbelastung, mangelnde Infrastruktur

Ein weiteres Thema, das den Bürgern unter den Nägeln brennt, ist der "massive Verkehr", den der Leingartener Michael Beck kritisierte. Seit Jahren habe sich nichts zum Besseren getan. "Wo bleibt die Umgehungsstraße? Was passiert mit der Saarlandstraße?" Ralf Steinbrenner nannte Zahlen zur Verkehrsbelastung von Fahrzeugen in 24 Stunden in den Ortsdurchfahrten: 5000 in Massenbachhausen, 12.000 in Leingarten, 20.000 in Bad Wimpfen. "Alle Kommunen haben das Problem, dass wir in den vergangenen Jahren ein großes Wachstum hatten, aber die Infrastruktur nicht mitgewachsen ist." Und er schob den Ball ans Land: "Wir hatten mehrere Gespräche mit Verkehrsminister Winfried Hermann."

 


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