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Heilbronner Bildungscampus
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Zwei Start-ups erhalten Preise bei Landeswettbewerb

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Doppelter Erfolg für die Initiativen des Heilbronner Bildungscampus: Zwei Start-ups haben Preise gewonnen. Der Wettbewerb steigert die Bekanntheit der Firmen, und so wollen die beiden Gründer davon profitieren.

Mit Startups gewonnen: Lena Leis und Paul Würtemberger. Foto: Simon Gajer
Mit Startups gewonnen: Lena Leis und Paul Würtemberger. Foto: Simon Gajer  Foto: Gajer, Simon

Gleich zwei Start-ups aus dem Bildungscampus haben bei einem Wettbewerb Preise erhalten. Doch dass Heilbronn mit neuen Geschäftsideen doppelt an der Spitze ist, haben die Gründer erst im Nachhinein erfahren. Unabhängig voneinander haben Lena Leis (Technische Universität München, TUM) und Paul Würtemberger (Hochschule Heilbronn) ihre Firmen beim Finale des Academic Seed Accelerator Program (Asap) präsentiert. Mit Erfolg. Beide Gründer arbeiten mit den Campus Founders zusammen. Das Asap-Programm ist Teil der Gründermotor-Landesinitiative und Landeskampagne Start-up BW und richtet sich an hochschulnahe Teams.

Mit Tech-Bloomz will Lena Leis unter anderem die Kinderbetreuung und Weiterbildung alleinerziehender Mütter in Kolumbien organisieren, dabei auch lateinamerikanische Tech-Talente an deutsche Unternehmen vermitteln. Die Firma Nucadera, hinter der Paul Würtemberger steht, hat eine Milchalternative in Form einer Paste entwickelt.

 


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Start-ups müssen finanziert werden

Aufträge von Kunden oder gar einen Geschäftspartner hat Lena Leis mit dem Preis nicht erhalten. Der Award bringt sie aber in anderer Hinsicht voran: Sie kann die Idee nach außen tragen, sagt die 33-Jährige. Im nächsten Schritt geht es ihr schließlich darum, die weitere Finanzierung zu sichern. "Idee und Start-up sind das eine, mein Erspartes ist aber limitiert."

Paul Würtemberger sieht das ähnlich, auch wenn er mit seinem Produkt schon weiter ist. Das Netzwerk ausbauen, Tipps erhalten, darauf setzt er. "Bei mir geht's um die Investorensuche", so der 29-Jährige.

Beide Start-up-Gründer berichten von den Tücken

Ein Start-up zu gründen hat seine Tücken, davon berichten beide Unternehmer. Lena Leis knüpfte Kontakte, fragte sich bei Ansprechpartnern durch. Und das alles mit Zeitverschiebung. "Es dauert alles sehr viel länger, als man denkt", erzählt sie. Abschrecken ließ sie sich davon nicht. Die Idee, selbstständig zu werden, kam ihr beim Studium an der TUM, als sie unter anderem einem Gründer bei dessen Vortrag zuhörte. So sei sie in die Start-up-Welt reingekommen, berichtet sie. "Es macht Spaß, hat flache Hierarchien." Zwar arbeitete sie auch in größeren Unternehmen, doch damit ist nun erst einmal Schluss. Sie will Neues anpacken. "Man hat nur eine begrenzte Zeit zu leben, und jetzt bietet es sich an, jetzt kann ich es mir leisten." Zumal es an Frauen in der Unternehmensführung und unter Gründerinnen fehle.

 


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Als Teenager hat Paul Würtemberger schon damit begonnen, sich Ideen für Firmen in ein Buch zu notieren. Zur Milchalternative kam er über ein Praktikum bei den Campus Founders. Viele seiner Freunde setzen auf einen sicheren Job, er geht ein höheres Risiko ein. "Ich glaube an den Erfolg." Damit zählt er in Heilbronn zu einer Seltenheit, davon gehen jedenfalls Professoren an der Hochschule aus. "Wir sind in einer Region, wo der Mut zur Gründung nicht groß ist." Das habe einer gesagt, wie Paul Würtemberger erzählt.

Gründer übernehmen jede Rolle

Natürlich gebe es das Risiko und die Schwierigkeiten, man zweifele gelegentlich am Erfolg, gibt Paul Würtemberger zu. Er will allerdings das Positive als Unternehmer hervorheben. Er kümmert sich um grafische Elemente, kalkuliert die Finanzen und entwickelt das Produkt weiter. Der Vielzahl an Aufgaben stimmt Lena Leis zu: "Als Gründer hat man jede Rolle."

Wie es nun weitergeht, weiß Lena Leis noch nicht. Sollten ihrem Start-up am Ende doch die Finanzen ausgehen, will sie wieder in ein Unternehmen einsteigen und Geld beiseitelegen, es später vielleicht erneut probieren. Oder aber sie geht für zwei, drei Monate nach Kolumbinen. "Mit dem letzten Ersparten."

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