Stimme+
Wissenschaft
Lesezeichen setzen Merken

Der Heilbronner Bildungscampus ist ein Magnet für junge Talente

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Bei der Wissenspause des Stadtarchivs im Deutschhof haben Heilbronner Professoren die Bedeutung der Wissenschaft für die Stadt diskutiert. Die Entwicklung des Bildungscampus ist dabei von großer Bedeutung, aber ohne prominenten Geldgeber nicht möglich.

Vier Professoren und eine Professorin auf der Bühne (v.l.): Oliver Lenzen, Boris Alexander Kühnle, Helmut Krcmar und Nicole Graf mit Christhard Schrenk.
Foto: Ralf Seidel
Vier Professoren und eine Professorin auf der Bühne (v.l.): Oliver Lenzen, Boris Alexander Kühnle, Helmut Krcmar und Nicole Graf mit Christhard Schrenk. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Obwohl die ersten Erfahrungen Heilbronns mit überregional bedeutsamen Bildungseinrichtungen Ende des 18. Jahrhunderts "nachhaltig negativ" ausfielen, ist die Stadt heute ein Bildungsstandort, der seinesgleichen sucht. So jedenfalls fiel die Bilanz der Wissenspause zum Thema "Heilbronn – Stadt der Wissenschaft" im Deutschhof aus.

Stadtarchiv-Direktor Christhard Schrenk eröffnete die Gesprächsrunde am Donnerstag mit einer historischen Anekdote, nach der ein Hochstapler eine bedeutende Schule gründen wollte, was gründlich misslang. Gemeinsam mit seinen Gästen, DHBW-Rektorin Nicole Graf, TUM-Dekan Helmut Krcmar, DHBW-CAS-Direktor Boris Alexander Kühnle und Hochschul-Rektor Oliver Lenzen, spannte Schrenk anschließend den Bogen zum Bildungscampus: "Derzeit der modernste im deutschsprachigen Raum", erklärte Kühnle. 


Mehr zum Thema

Im Gespräch mit Christhard Schrenk (rechts) vom Stadtarchiv: Anno Knüttgen vom SWR und Stimme-Verleger Tilmann Distelbarth (Mitte).
Foto: Ralf Seidel
Stimme+
Heilbronn
Lesezeichen setzen

Auftakt der Wissenspause: Wie eine Stadt Medien macht


Bildungscampus ist für junge Leute ein Magnet

Für junge Leute sei Heilbronn "ein bisschen wie ein Magnet". Seine Studierenden finden Heilbronn lebenswert, sagt Helmut Krcmar. Viele seien von der Stadt überrascht. Entscheidend für den Erfolg sei das breite Angebot verschiedener Einrichtungen, da waren sich alle einig. Wichtig sei, dass man in Summe über Heilbronn hinaus Strahlkraft habe, so Graf.

Bei der Gründung der DHBW vor 13 Jahren habe man die Perspektiven von heute nicht gekannt, aber seitdem sei ein neuer Spirit in die Stadt gekommen. Krcmar nannte den Campus "international wegweisend". Auch ohne Geisteswissenschaften: "Ich kann nicht an allen Standorten alles machen, das wäre verwegen." Aber man schaffe in Heilbronn Querverbindungen zu anderen Disziplinen. "Ich kenne keine zweite Lokalität, die so breit aufgestellt ist", erklärte Krcmar.

Heilbronn wird zum Silicon Valley

Der Campus biete Potenzial für die Stadt, viele der heutigen Studenten werden hier bleiben, sagt Kühnle. Er ist zudem überzeugt, dass Heilbronn künftig zum Silicon Valley der KI wird. "Es wird weltweit wahrgenommen, was sich da tut", meint auch Helmut Krcmar. Das Ökosystem sei attraktiv für junge Talente. Deren Bildung sei Grundlage für künftige Innovationen.


Mehr zum Thema

Sprachen gestern Mittag über Heilbronn als Stadt der Literatur: Doris Wolpert, Anton Knittel und Christhard Schrenk (von links).
Foto: Mario Berger
Stimme+
Kulturveranstaltung
Lesezeichen setzen

Wissenspause im Deutschhof: Ist Heilbronn eine Stadt der Literatur?


Die Dieter-Schwarz-Stiftung plant derzeit die Erweiterung des Campus, allein die TUM rechnet perspektivisch mit 7000 Studierenden in Heilbronn. Möglich ist diese Entwicklung nur mit der finanziellen Unterstützung der Dieter-Schwarz-Stiftung: "Ohne sie gäbe es den Bildungscampus einfach nicht", erklärt Oliver Lenzen. "Die Entwicklung einer modernen Hochschule ist ohne Drittmittel gar nicht möglich." Eine Einschränkung für die Wissenschaftsfreiheit sei das aber nicht, sagt Krcmar, der in dieser Hinsicht die Unabhängigkeit vom Geldgeber betont.

Die letzte Veranstaltung ist am Freitag

Letzte Veranstaltung der aktuellen Reihe: Die Wissenspause "Heilbronn – Stadt der Epidemien" beginnt am Freitag um 12.30 Uhr im Deutschhof. Gesprächspartner sind Bürgermeisterin Agnes Christner und Ärztesprecher Dr. Martin Uellner.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben