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Protesttag der Ärzte: Keine Zahlen zu Beteiligung im Raum Heilbronn

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Für ihren "Streik" wählen die Ärzte einen Brückentag. So ist unklar, wie groß die Beteiligung tatsächlich war. Klar ist: Es geht ums Geld.

Ärzte bei dem Protestmarsch "Ärzte in Not" in Berlin Mitte.
Ärzte bei dem Protestmarsch "Ärzte in Not" in Berlin Mitte.  Foto: Fabian Sommer/dpa

Tausende Haus- und Fachärzte bundesweit haben nach Angaben ihrer Standesvertretungen am Montag aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung ihre Praxen geschlossen gelassen. Rund 20 Ärzteorganisationen hatten zu der Aktion aufgerufen, auch die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) haben sich angeschlossen. Eine fünfstellige Zahl an Praxen werde bundesweit geschlossen bleiben, hieß es im Vorfeld von den Organisatoren.

In der Region Heilbronn sind Notfallpraxen geöffnet

Wie viele Praxen in der Region sich beteiligten und wie viele einfach wegen des Brückentags geschlossen blieben, ist unklar. Der Heilbronner Sprecher des Ärzteverbands Medi, HNO-Arzt Dr. Ulrich Kohler, machte dazu keine Angaben. Ein Sprecher der KV in Stuttgart teilte mit: "Wir haben keine genaue Zahl. Aber wir gehen davon aus, dass ein Großteil der Praxen geschlossen hat." Das sehe man daran, dass fast alle Notfalldienstbezirke beantragt hätten, die KV-Notfallpraxen am Brückentag zu öffnen.

 


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Ärztestreik: Tausende Praxen sollen heute geschlossen bleiben


Ärztevertreter beklagen "schmerzhafte Sparmaßnahmen", Minister Lauterbach kontert

In dem Streit geht es ums Geld. Die Ärztevertreter beklagen "schmerzhafte Sparmaßnahmen", zu denen die Politik und die Krankenkassen die Praxen seit Jahrzehnten zwängen. Der Protest soll zudem aufmerksam machen auf den Fachkräftemangel in der Branche, die aus Sicht der Mediziner ausufernde Bürokratie sowie auf die Inflation und die hohen Energiekosten, unter denen die Praxen litten. All das gehe zu Lasten der Patientenversorgung.

Minister Lauterbach konterte die Forderungen vor dem Protesttag auf der Plattform X, vormals Twitter: "Am Brückentag schließen viele Praxen, wie die Apotheker wollen auch sie mehr Geld. Im Mittel (Median) verdienen sie aber nach Abzug aller Kosten um die 230.000 Euro pro Jahr", schrieb der SPD-Politiker am Sonntag. Er fragte zugespitzt: "Soll der Beitragssatz für Arbeitnehmer steigen, damit das Honorar weiter steigt?"

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