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Großbrand bei Fahrzeughersteller
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Nach Feuer in Lauffen: Die Suche nach der Brandursache hat begonnen

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Nach dem verheerenden Brand beim Fahrzeughersteller Econelo in Lauffen inspizieren Brandermittler der Polizei am Montagmorgen die abgebrannte Halle. Nach Polizeiangaben dürfte die Schadenshöhe weit höher liegen, als zunächst geschätzt.

Brandsachbearbeiter des Polizeireviers Lauffen haben am Montagmorgen die Ermittlungen nach dem Großbrand im Gewerbegebiet "Im Brühl" in Lauffen aufgenommen. Man verschaffe sich nun erstmal einen Überblick, heißt es.

Die Polizisten dokumentieren mit Fotos den Brandort und befragen mögliche Zeugen, darunter Mitarbeiter der betroffenen Firma für Klein-Elektrofahrzeuge, Econelo. Ein Mitarbeiter steht fassungslos vor der Brandruine. "Wir wissen momentan auch nicht weiter", sagt er. "Aber wir werden kämpfen, es geht bestimmt weiter."

 


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Brand bei Econelo: Ursache noch unklar

Laut Annika Grundbrecher, Sprecherin der Polizei, sei die Ursache für den Großbrand von Samstagabend nach wie vor unklar. Sie gehe davon aus, dass man hier auch in den kommenden Tagen noch nicht mehr sagen könne.

Offensichtlich ist: Der Brand ging vom Firmengelände Econelo aus und griff erst im späteren Verlauf auf die angrenzenden Räume über, in denen ein Oldtimerhändler etwa 30 britische Fahrzeuge lagerte. Sie wurden ebenfalls wie Hunderte E-Kabinenroller bei dem Brand zerstört.

 


 

Die Schadenshöhe dürfte noch deutlich steigen

Die Polizei nannte in einer ersten Schätzung eine Schadenshöhe von zwei Millionen Euro. "Doch das war sehr niedrig geschätzt", korrigiert Annika Grundbrecher diese Angabe am Montag. Kurzzeitig seien dann mal 20 Millionen im Gespräch gewesen, doch das wiederum erscheine ihr als deutlich zu hoch gegriffenen. "Solche Einschätzungen sind anfangs immer schwierig zu treffen", erklärt Grundbrecher. Es sei zu klären, welchen Wert die gelagerten Oldtimer wirklich hätten. Nach Stimme-Informationen handelt es sich bei den Oldtimern um Privatfahrzeuge, die der Händler für Kunden pflegte und lagerte.

Der Brandort ist inzwischen von Helfern des Technischen Hilfswerks mit Bauzäunen abgesperrt worden. Absperrbänder der Polizei flattern im Wind.

 


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Rauchwolke war kilometerweit zu sehen

Die Rauchwolke, die beim Brand entstand, war noch in großer Ferne zu sehen und teilweise tiefschwarz. Messungen der Feuerwehr am Boden hätten aber keine bedenklichen Schadstoffwerte ergeben, hatte es zunächst geheißen.

Auch Vertreter der Firma Schunk sind am Montag vor Ort. In Nachbarschaft zu Econelo steht eine Halle des Spann- und Greiftechnikspezialisten. An der Fassade sind leichte Brandschäden sichtbar.


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Firma Econelo

Die Elektrofahrzeugfirma Econelo ist laut einer Selbstbeschreibung im Internet seit 2017 am Markt und beschäftigt eigenen Angaben zufolge 20 Mitarbeiter, darunter Kfz-Mechatroniker und einen Ingenieur. Am Hauptsitz in Lauffen findet die Endmontage statt. Meist seien Bosch-Motoren verbaut und Lithium-Akkus. 

Die Fahrzeuge sind in kleinerer Ausführung ab 1000 Euro und als Kabinenroller für 6000 Euro erhältlich. Angeboten werden die Fahrzeuge auf der eigenen Webseite, über ein Händlernetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie online über den Lebensmittelhändler Netto.

 

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