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Online-Petition in Beilstein: So viele Unterschriften wurden für den Pumptrack gesammelt

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Mittels einer Online-Petition wurden Unterschriften für eine Bike- und Skate-Anlage in Beilstein gesammelt. Unterstützung für das Vorhaben gab's sogar vom "Skateboard-Papst" persönlich. Wie es nun weitergeht.

In einigen Kommunen – wie hier in Bad Rappenau – gibt es schon so genannte Pumptracks. Bald könnte auch Beilstein ein Übungsgelände für Biker und Skater bekommen.
In einigen Kommunen – wie hier in Bad Rappenau – gibt es schon so genannte Pumptracks. Bald könnte auch Beilstein ein Übungsgelände für Biker und Skater bekommen.  Foto: Hofmann, Elfi

Bekommt Beilstein eine Freizeitanlage für Biker, Skater und Rollerfahrer? Der erste offizielle Schritt in diese Richtung ist zumindest gemacht: Am Dienstagnachmittag hat Helmut Losberger, Initiator einer Online-Petition mit eben diesem Ziel, die entsprechenden Unterlagen an Bürgermeisterin Barbara Schoenfeld übergeben. 542 Menschen, überwiegend aus Beilstein und dem Landkreis Heilbronn, haben das im April auf der Online-Plattform "openpetition.de" gestartete Begehren unterzeichnet.

"Mit der Petition hat Herr Losberger bei mir offene Türen eingerannt", sagt die Bürgermeisterin, die in der Langhansstadt in Sachen Freizeitangebote für Jugendliche und junge Erwachsene "noch Luft nach oben" sieht. Ein solches Übungsgelände wäre aus ihrer Sicht "ein Treffpunkt für Jugendliche, der echte soziale Kontakte ermöglicht und als Gegengewicht zu digitalen Aktivitäten dienen kann".

 


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Pumptrack: Sozialer Ort und Platz für Bewegung

Das ist auch ganz im Sinne von Helmut Losberger. Dem Familienvater ist "wichtig, dass es in Beilstein einen Platz gibt, an dem sich Kinder bewegen können und der ein sozialer Ort ist". Und damit erntet der 44-Jährige wiederum Zustimmung vom Leiter des Herzog-Christoph-Gymnasiums (HCG), Felix Stadtfeld. Seine Schule ist vor gut einem Jahr eine Bildungspartnerschaft mit dem Mountainbike-Verein Trailsurfers eingegangen, in deren Rahmen etwa Fahrrad-Trial-Übungen angeboten werden.

Auch etliche Eltern und Jugendliche sowie Vertreter der Trailsurfers und HCG-Rektor Felix Stadtfeld kamen zur Übergabe der Petitionsunterlagen.
Auch etliche Eltern und Jugendliche sowie Vertreter der Trailsurfers und HCG-Rektor Felix Stadtfeld kamen zur Übergabe der Petitionsunterlagen.  Foto: Zwingmann, Andreas

"Wir würden so ein Gelände sehr gerne unter unsere Fittiche nehmen, weil wir so auch unser Lehrangebot von der Sporthalle ins Freie verlegen können", sagt Stadtfeld, der auf das Sportprofil des Gymnasiums verweist und auf die Tatsache, dass der Bereich "Gleiten, Fahren und Rollen" ohnehin fest im Bildungsplan verankert ist. Daher würde er sich auch sehr freuen, "wenn das Gelände gut erreichbar wäre und halbwegs in räumlicher Nähe zu den Schulen läge". Aus versicherungstechnischen Gründen scheide das Schulareal selbst als Standort allerdings aus.

Grundsatzentscheidung zum Pumptrack in Beilstein steht noch aus

Bürgermeisterin Schoenfeld will das Thema Pumptrack/Skateranlage noch in diesem Jahr in den Gemeinderat tragen. Denn das Gremium muss zunächst eine Grundsatzentscheidung treffen, ob eine solche Anlage in der Langhansstadt überhaupt gebaut werden soll, und dann gegebenenfalls einen geeigneten Standort dafür finden. "Danach könnte man das Vorhaben in Workshops weiter konkretisieren", so Schoenfeld. Auch wenn eine solche Anlage letztlich von Experten realisiert werden solle, wäre allen Beteiligten wichtig, dass im Vorfeld auch die Kinder und Jugendlichen mit an den Tisch geholt werden, die das Gelände später auch nutzen sollen.

 


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Da wäre auch Fiona Appinger gerne mit dabei. Für ihr Hobby, das Skateboarden, muss die Zwölfjährige derzeit noch nach Ludwigsburg oder Heilbronn, wo es ähnliche Übungsstrecken bereits gibt. "So eine Anlage wie in Ludwigsburg auch bei uns zu haben, das wäre schon toll", findet sie. "Die am Freibad in Oberstenfeld kann man nämlich nicht gut befahren." Appinger war auch die erste, die den Wunsch nach einem Skatepark in Beilstein an die Verwaltung herangetragen hat. Bereits vor rund zwei Jahren hatte sie der Bürgermeisterin einen gemeinsam mit Freunden verfassten Brief geschrieben.

Unterstützung vom "Skateboard-Papst" Titus Dittmann

Die Petition für eine Skate- und Bike-Anlage in Beilstein hat nun sogar prominente Unterstützung gefunden, verrät Helmut Losberger: "Dass Titus das auf seiner Facebookseite geteilt hat, hat der Sache noch mal einen Schub verliehen", erzählt der Familienvater, der selbst gerne mit dem Rollbrett unterwegs ist. Der Unternehmer Titus Dittmann aus Münster war in den späten 1970er Jahren einer der Pioniere des Skateboard-Sports in Deutschland und unterstützt mit Projekten wie "Skate-Aid" inzwischen weltweit Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche.

 


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