Bahn frei, Bremsen los: Bad Rappenau eröffnet Pumptrackanlage
Die 65 Meter lange Pumptrackanlage zwischen der Bad Rappenauer Grundschule und der Kraichgauhalle kann befahren werden. Mit der Bahn sollen vor allem Kinder und Jugendliche angesprochen werden.

Im vergangenen Juli hatte Olivia Edwards vom Bad Rappenauer Tiefbauamt im Technischen Ausschuss die Pläne für eine Pumptrackanlage vorgestellt. Jetzt konnte die 65 Meter lange Bahn zwischen Grundschule und Kraichgauhalle endlich offiziell eröffnet werden.
Erster Test schon vor der offiziellen Eröffnung
Und obwohl bis vor wenigen Tagen noch ein Bauzaun rund um das Areal stand, haben sich bereits die ersten Kinder und Jugendlichen an der Strecke ausprobiert. "Wir freuen uns, dass es so schnell so gut angenommen wurde", sagt Oberbürgermeister Sebastian Frei.
Ursprünglich ging man im Rathaus davon aus, die Bahn bereits im Herbst aufbauen zu können. Doch auch bei diesem Vorhaben kamen Lieferschwierigkeiten dazwischen. Als die Anlage dann da war, kam dem Bauhof der Dauerregen in die Quere. Solange konnte die nötige Tragschicht nicht aufgebracht werden.
Beliebig erweiterbarer Rundkurs
Der Rundkurs ist theoretisch beliebig erweiterbar. Möglich macht das die modulare Bauweise. "Und der Platz wäre auch da", sagt Olivia Edwards. Die einzelnen Abschnitte werden mit Schrauben zusammengehalten.
Mit dem Pumptrack hat die Verwaltung auch eine Lücke in der Freizeitgestaltung geschlossen. Man biete durch die zahlreichen Spielplätze im Stadtgebiet viel für kleinere Kinder, so Sebastian Frei. "Aber die Altersklasse zwischen Spielplatz und alleine ins Freibad gehen wurde bisher nicht bedacht", sagt der OB. Intern habe man länger über das passende Angebot nachgedacht. Die Bahn ist nicht nur für Kinder und Jugendliche geeignet. Auch Erwachsene dürfen sich ausprobieren. "Alles, was elektrisch betrieben wird, ist allerdings verboten", sagt Olivia Edwards.
Abnahme durch einen Sachverständigen
Im Gespräch war im vergangenen Jahr auch ein Dirt Park, der allerdings aus Erdaufschüttungen besteht und nicht von Rollerfahrern oder Skateboardern genutzt werden kann. Mit der Pumptrackanlage sei man vielseitiger, so Sebastian Frei. Laut Tiefbauamtsleiter Erich Haffelder gibt es noch einen weiteren Vorteil: "Erdanlagen verändern sich natürlich ständig." Bei einer fest installierten Rundstrecke sieht das anders aus. Diese wurde, wie auch bei Spielplätzen üblich, von einem Sachverständigen abgenommen.
Rund 80.000 Euro wird die Bahn mit ihren verschiedenen Steigungen inklusive der Erdarbeiten kosten; die Abschlussrechnung ist allerdings noch nicht da.
In den kommenden Monaten wird noch an der Optik gearbeitet, pflegeleichte Pflanzen sollen gesetzt werden. Und es werden Mülleimer installiert. Die scheinen auch nötig zu sein, denn die ersten Chipstüten liegen bereits auf der Bahn.