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Der grüne Landtagsabgeordnete Erwin Köhler schätzt das Engagement von Vereinen wie Blacksheep

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Vor seiner Laufbahn als Politiker hat Erwin Köhler viel Musik gemacht. Mit seiner bis heute bestehenden Band "Valve Radio Gang" war er auch beim Bandcontest der Blacksheep Kulturinitiative Bonfeld mit dabei. Und hat ausnahmslos gute Erinnerungen an diese Zeit.

Erwin Köhler erinnert sich gerne an die beiden Aufritte seiner Band "Valve Radio Gang" beim Bandcontest des Blacksheep-Festivals.
Foto: privat
Erwin Köhler erinnert sich gerne an die beiden Aufritte seiner Band "Valve Radio Gang" beim Bandcontest des Blacksheep-Festivals. Foto: privat  Foto: Privat

Viele kennen Erwin Köhler mittlerweile als Landtagsabgeordneten der Grünen und als Mitglied des Lauffener Gemeinderats. Doch der 27-Jährige kann einiges mehr. Seit mehreren Jahren ist er eines der drei Mitglieder der Valve Radio Gang. Köhler singt und spielt Gitarre, Bass und Orgel. 2016 nahm das Trio am Bandcontest der Blacksheep Kulturinitiative Bonfeld teil, drei Jahre später waren die Band bei dem Vorentscheid Special Guest. "Das ist sehr professionell dort aufgezogen", erinnert sich der Lauffener. Bier habe es gegeben für die Musiker, die Bühne sei sehr gut, die Technik ebenso. "Und das Essen auch", erzählt er lachend, wird aber sofort wieder ernst.

Bei Blacksheep wird man umsorgt

Man merke: Bei der vor fast zehn Jahren gegründeten Kulturinitiative aus dem Bad Rappenauer Ortsteil Bonfeld stecke viel Ehrenamt hinter den verschiedenen Veranstaltungen und dem dreitägigen Festival im Sommer. Um die Musiker werde sich beim Nachwuchswettbewerb sehr gekümmert. "Wir wurden richtig umsorgt", erzählt Erwin Köhler, "und haben sogar Hilfe beim Tragen bekommen." Selbstverständlich sei das nicht.


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Die Möglichkeiten, sich als junge, lokale Band einem größeren Publikum zu präsentieren, seien in der Region eher gering. Diese Lücke fülle Blacksheep. Wie sehr die Mitglieder der Kulturinitiative sich mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit identifizieren, sieht man auch daran, dass es im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen während der Pandemie keine Austritte gegeben hat. Zirka 250 Mitglieder und Fördermitglieder zählt Blacksheep.

Vielen Vereinen fehlen die Helfer

Viele von ihnen werden auch beim Aufbau des Festivals im Bonfelder Schlosspark ab Samstag mit anpacken. Er habe schon von vielen anderen Veranstaltern gehört, die noch keine Konzerte anbieten können, da ihnen die Helfer fehlen würden, sagt Erwin Köhler: "Das ist hier schon sehr einzigartig."


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Doch die Pandemie war auch für die Kulturinitiative nicht einfach. Nicht nur auf emotionaler Ebene, sondern auch auf finanzieller. Falls - und danach sieht es zurzeit aus - die Ticket-Nachfrage geringer als noch vor drei Jahren ausfallen sollte, greife das Förderprogramm "Neustart Kultur" der Bundesregierung, sagt der Erste Vorsitzende des Vereins, Ulrich Schneider. "Im Notfall würden so Verluste ausgeglichen werden", erklärt er. "Es ist auf jeden Fall eine Entlastung neben den vielen Unsicherheiten der Vergangenheit." Vor knapp vier Wochen sei die Zusage aus Berlin gekommen.

Austausch mit anderen

Schneider freut sich aber nicht nur über Hilfe aus der Hauptstadt. Dass die Landtagsfraktion der Grünen einen Termin organisiert hat, an dem sich Veranstalter untereinander austauschen konnten, sei "sehr hilfreich" gewesen: "Das habe ich noch nicht erlebt." Durch die Gespräche habe er erfahren, mit welchen Herausforderungen andere konfrontiert sind und wie sie damit umgehen.


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Wie wichtig Vereine wie Blacksheep für die Kulturlandschaft sind, betont Erwin Köhler oft und mit Nachdruck. Auch im Lauffener Gemeinderat, dem er nach wie vor angehört, setzt er sich für das während der Pandemie oft vergessene und zurückgestellte Thema ein. "Ich bin froh, dass es solche Festivals gibt", sagt er. Funktionieren könne eine solche Institution aber nur, wenn die jeweilige Gemeinde die Mitglieder unterstütze. Und das tue Bad Rappenau.

Vater und Sohn haben ähnlichen Musikgeschmack

Das diesjährige Programm, das wie immer am Donnerstag beginnt und drei Tage dauert, gefällt ihm persönlich gut. Stefanie Heinzmann sei nicht unbedingt seins. "Aber Konstantin Wecker ist super, genauso wie Alphaville. Und natürlich Uriah Heep." Zwei Platten der britischen Band besitze er. "Und mein Papa mag sie auch sehr."

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