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Lösung im Streit um Jagsttalbahn in Sicht

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Die Jagsttalbahnfreunde wünschen sich, dass ihre Museumsbahn bis ans Bahnhofsgelände in Krautheim Tal verkehren darf - doch dort gibt es andere Pläne. Ein Vermittlungsgespräch im Verkehrsministerium verlief nun offenbar positiv.

Bisher misst die Strecke der Jagsttalbahn nur rund 500 Meter ab dem Bahnhof in Dörzbach. Doch die nächsten 450 Meter sind schon in Arbeit.
Bisher misst die Strecke der Jagsttalbahn nur rund 500 Meter ab dem Bahnhof in Dörzbach. Doch die nächsten 450 Meter sind schon in Arbeit.  Foto: Ludwig

Viel Gesprächsstoff gibt es derzeit im Hohenlohekreis, nachdem die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Elektrifizierung der Hohenlohebahn und Reaktivierung der Kochertalbahn vorgestellt wurden.

Auch im Konflikt um die Jagsttalbahn zwischen Dörzbach und Krautheim wurden Fortschritte erzielt - wenn auch still und heimlich. So trafen sich nach Informationen der Hohenloher Zeitung am 5. April alle Beteiligten zu einem Gespräch im Verkehrsministerium in Stuttgart.


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Zwischen Kupferzell und Gaisbach würde eine neue Trasse entstehen. Sie führt bis zum Neubaugebiet Haselhöhe in Sichtweite von Würth. An diesem Punkt begänne die Tunnel-Variante oder die längere Strecke durchs Künsbachtal.
Fotos: Reichert
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Reaktivierung der Kochertalbahn: Land sieht gute Chancen


"Es war ein guter Termin", sagt Michael Rothenhöfer, Sprecher des Vorstands der Jagsttalbahn AG, auf Nachfrage. "Es wird eine Befriedung der Situation geben."

Reichweite ist Streitpunkt

In dem Konflikt geht es nach wie vor um die Frage, wie weit die Jagsttalbahn als Museumsbahn letztlich fahren darf. Der Verein Jagsttalbahnfreunde wünscht sich das vom Dörzbacher Bahnhof bis zum Bahnhofsgelände in Krautheim Tal. Die Stadt Krautheim wiederum möchte genau dort, wo jüngst das ehemalige ZG-Gebäude abgebrochen wurde, die städtebauliche Entwicklung forcieren: Parkplätze sollen erneuert, ein Wohn- und Geschäftshaus gebaut und der Busbahnhof verlegt werden.

Im Weg steht der Stadt dabei die Trasse der Jagsttalbahn und deren eisenbahnrechtliche Widmung. Weil sich die Jagsttalbahnfreunde und die übergeordnete Jagsttalbahn AG nicht mit der Stadt Krautheim einigen können, streitet man sich seit Monaten auf Rechtswegen.

Das jüngste Gespräch im Verkehrsministerium war Teil des Versuchs, den gordischen Knoten zu lösen. Dabei ist man von Seiten der Jagsttalbahn AG nun überzeugt: "Krautheim wird den Busbahnhof bauen können, die Jagsttalbahn wird weiter als zur Gemarkungsgrenze Dörzbach/Krautheim fahren können."

Konkreter möchte sich Rothenhöfer nicht äußern, das sei zum jetzigen Zeitpunkt "nicht zielführend". Alle Beteiligten hätten Hausaufgaben mitgenommen, die es nun zu bearbeiten gelte. "Bis das alles in trockenen Tüchern ist, bis diverse Vereinbarungen ausformuliert und abgestimmt sind und das zivilrechtliche Verfahren schlussendlich als abgeschlossen bezeichnet werden kann, wird es sicher noch zwei bis drei Monate dauern", betont der Vorstandssprecher.


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Gleisbau schreitet fort

Derweil schreiten die Arbeiten bei den Jagsttalbahnfreunden voran. Nachdem am 19. November 2021 die Eröffnungsfahrt auf den ersten rund 500 Metern stattfand, sind die Gleise inzwischen im Gewerbegebiet auf Höhe der Firma Arnold angekommen. Dieser zweite Bauabschnitt misst insgesamt etwa 450 Meter und reicht vom bisherigen Gleisende am Bahnübergang der "Max-Planck-Straße" bis zum Bahnübergang "Marie-Curie-Straße" beim Penny-Markt.

 

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