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Neunstetten feiert das größte Fest der Dorfgeschichte

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Der Krautheimer Ortsteil Neunstetten feiert drei Tage lang sein 800-jähriges Bestehen. Höhepunkte sind die erste Meisterschaft im Tauziehen, eine Ausstellung historischer Landmaschinen und Oldtimer und eine Quellenwegwanderung.

Von Isabell Kähny
Bei der Landwirtschaftsausstellung gibt es Traktoren aus verschiedenen Jahrzehnten zu bestaunen. Zudem gibt es eine Oldtimer- und eine Mopedausstellung.
Bei der Landwirtschaftsausstellung gibt es Traktoren aus verschiedenen Jahrzehnten zu bestaunen. Zudem gibt es eine Oldtimer- und eine Mopedausstellung.  Foto: Kähny, Isabell

Es war richtig, richtig gut", beschreibt Melanie Künkel den Freitagabend mit der Band Bayernmän. "Da waren viele Junge da", erzählt die Neunstetterin. "Gestern haben dann die Lazy Monkey gespielt, da war fast noch mehr los", freut sich die junge Mutter über das umfangreiche Programm zur Feier des Ortsjubiläums 800 Jahre Neunstetten. Drei Tage lang feierte der Krautheimer Ortsteil das Dorf, die Leute und die Gemeinschaft.

Lia (links) und Lina basteln Traktoren und Schmetterlinge aus buntem Tonkarton. Danach wollen die fünfjährigen Mädels auf den Sandspielplatz.
Lia (links) und Lina basteln Traktoren und Schmetterlinge aus buntem Tonkarton. Danach wollen die fünfjährigen Mädels auf den Sandspielplatz.  Foto: Kähny, Isabell

Mit ihrer Tochter und deren Freundin sitzt Künkel am Sonntag im Bastelzelt. Alle sind darauf bedacht, ein Schattenplätzchen zu ergattern, denn es ist furchtbar heiß, die Sonne brennt vom Himmel. Während Lia und Lina aus Tonkarton farbenfrohe Traktoren und Schmetterlinge basteln, plaudert die Mutter mit Bekannten. Lina wirft ein: "Darf ich ein bisschen in den Sand?" Nebenan ist ein Sandkasten aufgeschüttet, in dem es sich wunderbar baggern lässt - toll für die Jüngsten.

 


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Von Bogenschießen bis Ponyreiten ist mächtig was geboten

Unterdessen ist nicht nur das Festgelände sehr gut besucht, im ganzen Ort tummeln sich Menschenmassen. Dutzende Stationen sind aufgebaut: Bogenschießen, Ponyreiten, Motorsägenschnitzen, Drechseln, Basteln mit Weide und vieles mehr. "Der Ort hatte noch nie so ein großes Fest", sagt Steffen Müller. Er stammt aus Neunstetten, wohnt mittlerweile mit der Familie in Assamstadt. "Früher gab es das Schlossfest", erinnert er sich zurück. Und obwohl er nicht mehr hier wohnt, hilft er, wie so viele andere, gerne mit. "Es ist schon was Besonderes, dass das Engagement so krass war", betont er stolz.

Ein weiteres Highlight: die erste Herbsthäuser Tauziehmeisterschaft auf der Festwiese

Beim Tauziehen ist jede Menge Kraft und Koordination gefragt. Da ist Training vorab zu empfehlen.
Beim Tauziehen ist jede Menge Kraft und Koordination gefragt. Da ist Training vorab zu empfehlen.  Foto: Kähny, Isabell

Richtig viel Mühe steckt hinter der Modenschau am Sonntag, die vorführt, was die Neunstetter einst und heute so getragen haben, zum Beispiel zur Hochzeit oder zur Arbeit. Ein weiteres Highlight: die erste Herbsthäuser Tauziehmeisterschaft auf der Festwiese. Einige Teams finden sich am Nachmittag dort ein, Zuschauer verfolgen das Geschehen lautstark. Ganz vorne mit dabei ist die Mannschaft um Andreas Beck aus Oberginsbach. In einheitlichen Shirts zeigen die Herren ihr Können am Seil - und verblüffen damit so manchen Gegner. "Es war kräftezehrend, aber gut. Es hat Spaß gemacht", sagt Andreas Beck. "Man muss sich ein bisschen vorbereiten, wenn man bei so etwas mitmacht", betont er. Deshalb hätten sie sich im Vorfeld immer wieder getroffen, um zu trainieren.

 


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Alte Landmaschinen wurden herausgeputzt für eine Ausstellung

"Seit Wochen wuseln und schaffen alle", sagt Regina Fahrbach. Alte Landmaschinen wurden herausgeputzt für eine Ausstellung, darunter Bulldogs, die 20 Jahre in der Scheune gestanden hatten. Zudem gibt es eine Oldtimer- und eine Mopedausstellung. Mit viel Liebe zum Detail wurde dekoriert. Alle packen mit an, alle sorgen für ein ansprechendes Gesamtbild zum großen Festakt.

Die Quellenwegwanderung am Samstag wurde laut Christina Leuser super gut angenommen

Der neue Quellen-Pilgerweg wurde auf einem Teilstück von gut acht Kilometer bewandert, etwa 70 Personen waren Teil der munteren Wandertruppe. "Es ist ein Pilgerweg für alle", so Christina Leuser. Und sie fügt hinzu: "Es geht um zentrale Themen, wie die Natur zu bewahren und die Schöpfung zu erleben."

Hungrig und durstig bleiben die Gäste aus Nah und Fern nicht, dafür sorgen etliche Essensstände. "Viele Jugendliche machen mit, arbeiten mit den Älteren zusammen", resümiert Christina Leuser. Das schweiße die Leute im Ort zusammen.

 
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