Stimme+
Nahverkehr
Lesezeichen setzen Merken

Welche zusätzlichen Haltepunkte die Hohenlohebahn erhalten soll

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Elektrifizierung zwischen Cappel und Hessental samt fünf neuer Haltepunkte wird intensiver geprüft. Sowohl der Hohenlohekreis als auch der Kreis Schwäbisch Hall sind einstimmig dafür.

Nicht nur die Regionalzüge der Westfrankenbahn sollen im Waldenburger Bahnhof halten, sondern auch die der Stadtbahn S4, betrieben von der AVG.
Foto: Reichert
Nicht nur die Regionalzüge der Westfrankenbahn sollen im Waldenburger Bahnhof halten, sondern auch die der Stadtbahn S4, betrieben von der AVG. Foto: Reichert  Foto: Reichert

So umstritten die Reaktivierung der Kochertalbahn zwischen Künzelsau und Waldenburg ist, so unstrittig ist die Elektrifizierung der Hohenlohebahn zwischen Cappel und Hessental.

Der Kreistag machte am Mittwochabend einstimmig den Weg frei, um gemeinsam mit dem Landkreis Schwäbisch Hall die Standardisierte Bewertung samt Infrastrukturplanung auszuschreiben. Der Haller Kreistag hatte am Dienstag grünes Licht gegeben.

Fünf zusätzliche Haltepunkte, davon vier im Hohenlohekreis

Anders als bei der Kochertalbahn, steht auch schon die näher zu untersuchende Variante fest: die Verlängerung der Stadtbahn S4 mit fünf zusätzlichen Haltepunkten, wovon vier im Hohenlohekreis liegen und einer im Kreis Schwäbisch Hall. Dabei handelt es sich um Eckartsweiler/Limespark, Neuenstein Stadthalle, Waldenburg Gewerbepark, Kupfer/Neu-Kupfer und Gailenkirchen.


Mehr zum Thema

Die weitere Elektrifizierung der Hohenlohebahn − zumindest bis zum Gewerbepark Hohenlohe − ist Voraussetzung dafür, dass die Kochertalbahn reaktiviert werden könnte. Auch die Gesamtstrecke wird jetzt nochmals eingehend untersucht. 
Foto: privat
Stimme+
Hohenlohe
Lesezeichen setzen

Bahnoffensive in Hohenlohe: Zwei Strecken, zwei Kreise, ein Ziel


Die jüngste Machbarkeitsstudie hatte diesem Modell eine hohe Wirtschaftlichkeit bescheinigt. Jetzt geht es in die vertiefte Analyse. Wie bei der Reaktivierung der Kochertalbahn, muss diese noch gründlichere Studie die entstehenden Kosten in ein positives Verhältnis zum volkswirtschaftlichen Nutzen stellen. Erst dann kann der Förderantrag beim Land gestellt werden.

Kosten fallen bei Hohenlohebahn weniger stark ins Gewicht

Weil eine vollständige Elektrifizierung der Hohenlohebahn die Voraussetzung dafür ist, die Kochertalbahn wieder aufs Gleis zu setzen, wurden beide Vorhaben in der letzten Machbarkeitsstudie kombiniert begutachtet. Nun wird es für jede Strecke eine eigene Standardisierte Bewertung geben. Diese Expertise selbst ist - wie bei der Kochertalbahn - wohl für 150.000 bis 200.000 Euro zu haben.

Doch hier wie dort ist parallel eine aufwendige Infrastrukturplanung erforderlich. Sie fällt bei der Hohenlohebahn mit zwei Millionen Euro aber weniger ins Gewicht. Die Gesamtsumme liegt um eine Million Euro niedriger. Und: Zwei Kreise zahlen, während im Hohenlohekreis nicht nur drei, sondern vier Kommunen ihren Beitrag leisten. Wer welchen Anteil stemmt, ist noch unklar. Der Hohenlohekreis trägt die Hälfte der Kosten auf seinem Gebiet. Auch der geschätzte kommunale Anteil der Investitionskosten fällt mit 11,1 Millionen Euro weit niedriger aus als bei der Kochertalbahn.

Das ist der grobe Zeitplan

Die Kreisverwaltung schätzt, dass die Standardisierte Bewertung samt Infrastrukturplanung für beide Bahnprojekte zwei bis fünf Jahre dauert. Die Lücke auf der Hohenlohebahn könnte laut Landrat Matthias Neth in fünf Jahren elektrifiziert und alle fünf neuen Haltepunkte sowie die komplette Stadtbahn-Qualität in zehn bis 15 Jahren verwirklicht worden sein.

 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben