Protest gegen Vortrag von "Reichsbürger"-Gruppierung
Mit einer Kundgebung protestieren am Samstagnachmittag (14.01.) etwa 50 Menschen gegen einen Vortrag in einem Heilbronner Tee- und Kräuterladen. Drinnen wirbt ein Redner für das "Königreich Deutschland".

Im Tee- und Kräuterladen Schöpfergarten in der Heilbronner Innenstadt treffen sich am Samstagnachmittag (14.01) 17 Männer und Frauen zu einem Vortrag des "Königreich Deutschland (KRD)". Dabei handelt es sich nach Angaben des Landesamts für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg um eine größere Gruppierung innerhalb der "Reichsbürger"-Szene. Die "Selbstverwalter" stehen unter Beobachtung. Nach Angaben des Verfassungsschutzes versuchen sie, eigene Staatsstrukturen in Form einer Monarchie aufzubauen. Propagiert werde ein umfassender „Systemausstieg“ aus der Bundesrepublik.
Redner: "Reichsbürger" hegen Umsturzfantasien
Vor dem Geschäft organisiert das Netzwerk gegen Rechts eine Kundgebung mit etwa 50 Teilnehmern. Die "Reichsbürger"-Bewegung lehne eine freiheitliche Demokratie ab und wolle einen Staat im Staat errichten, sagen Redner. Die Ideologie der "Reichsbürger" fuße auf Antisemitismus, Nationalismus und Umsturzfantasien.
Die Veranstaltung im Teeladen geht ohne Störungen vonstatten. Vortragsredner Sebastian M. - das M stehe für Müller, sagt er gegenüber Stimme.de, und er komme aus Mainhardt - spricht über die seiner Meinung nach nicht legitimierten Strukturen der Bundesrepublik Deutschland, über das Geld- und Gesundheitswesen sowie die Strukturen des "KRD". Ein weitere Vortrag ist für März geplant. Die Inhaberin des Geschäfts ist bekennende Anhängerin der Gruppierung.