Nach Schießerei in Leingarten: Herkunft der Tatwaffe ermittelt
Zwei junge Männer sind am vergangenen Wochenende bei einer Schießerei schwer verletzt worden. Nun ist klar, woher der 16-jährige Tatverdächtige die Waffe hatte.
Die Waffe, mit der ein 16-Jähriger vergangenen Freitag in Leingarten einen 15-Jährigen lebensgefährlich und einen 20-Jährigen schwer verletzt haben soll, stammt von einem Angehörigen des Tatverdächtigen. Das geben Staatsanwaltschaft Heilbronn und Polizeipräsidium Heilbronn in einer Pressemitteilung am Donnerstag (6.10.) bekannt.
Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe "Leinbach" habe den Ablauf der Tat mittlerweile rekonstruiert. Demnach sei der Jugendliche ohne Wissen des Angehörigen an dessen halbautomatische Handfeuerwaffe gelangt. Wie, ist offen.
Die Waffe soll der 16-Jährige bei der Auseinandersetzung der beiden rivalisierenden Gruppen im Bereich des Bahnhofes dabeigehabt haben. Im Laufe des Streits, bei der Teilnehmer offenbar auch mit Baseballschlägern bewaffnet gewesen sein sollen, soll der 16-Jährige die Waffe gegen die beiden jungen Männer gerichtet haben.
Der Tatverdächtige soll nach Informationen der Heilbronner Stimme den 20-Jährigen am Knöchel und den 15-Jährigen mit einem Schuss in den Kopf lebensgefährlich verletzt haben. Es soll sich bei den beiden Verletzten um Brüder handeln. Eine weitere Person wurde von einem dritten Projektil verfehlt.
Polizei dementiert mehrere Gerüchte
Die Polizei dementiert Gerüchte zum Gesundheitszustand des 15-Jährigen. Dieser befinde sich nach wie vor mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. Ebenso falsch seien Meldungen, wonach der Tatverdächtige polizeilich in Erscheinung getreten sein soll. "Er war uns nicht bekannt", sagt ein Sprecher des Präsidiums Heilbronn auf Nachfrage.
Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an. Der Angehörige des 16-jährigen Tatverdächtigen habe die Waffe legal besessen, heißt es weiter in der Meldung. Die Polizei prüfe nun, ob der Eigentümer der Waffe gegen waffenrechtliche Bestimmungen verstoßen habe.





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