Brand im Serverraum in Neuenstein verursacht Millionenschaden
Bei der Firma Ihro in Neuenstein ist es am Donnerstagvormittag zu einem Brand gekommen. Der Sachschaden ist immens. Menschen werden nicht verletzt.
Am Donnerstag gegen 9.45 Uhr rückte die Neuensteiner Feuerwehr zu einem Brand auf dem Firmengelände der Spedition Ihro aus. Gemeldet war ein Feuer im Server-Raum. Dieses entpuppte sich als gefährlicheren Einsatz, als zunächst vermutet worden war.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle ging Einsatzleiter Thorsten Knobloch von der Neuensteiner Feuerwehr voraus. Als klar war, dass der Flur im Obergeschoss völlig verraucht war, entsendete er zwei Angriffstrupps ins Gebäude. Der Server-Raum stand in vollem Brand. Es kam zu einer Explosion. Durch die heftige Druckwelle stürzte die Außenwand des Gebäudes ein, die Büros und Aufenthaltsräume im Obergeschoss wurden völlig verwüstet. "Wir hatten Glück", sagt Knobloch hinterher. Alle Einsatzkräfte hätten die Explosion mitsamt Druckwelle gut überstanden.
Alle Mitarbeiter retten sich ins Freie
Zu dem Zeitpunkt befand sich kein Mitarbeiter mehr in dem Gebäude, das laut Geschäftsführer Kai Ihro in erster Linie als Werkstatt und Waschanlage für die Lkw genutzt wird. Außerdem befinden sich im Obergeschoss Büros, Toiletten, Sozial- und Aufenthaltsräume. Vermutlich habe ein Kurzschluss zu dem Brand geführt. Ihro schätzt, dass der Schaden an die zwei Millionen Euro betragen könnte. Etwa 15 Mitarbeiter haben sich nach Angaben des Geschäftsführers im Gebäude aufgehalten. Die Polizei schreibt in ihrer Pressemitteilung, ein Mitarbeiter habe ein Knistern im Server-Raum bemerkt. Kai Ihro zufolge lösten sie Alarm aus, als sie den Rauch bemerkten. Allesamt verließen sie das Gebäude. "Alle haben sehr gut reagiert", sagt Ihro. Die Brandschutzbeauftragte des Unternehmens habe alle Räume kontrolliert und geschaut, dass keiner drinnen bleibt.
Feuer rasch unter Kontrolle
Etwa 30 Minuten dauerten die Löscharbeiten, sagt Einsatzleiter Knobloch. Die beiden Trupps im Angriff löschten von innen. Kameraden von Bretzfeld und Öhringen waren mit Drehleitern vor Ort und löschten von außen. Etwa 115 Feuerwehrleute waren beteiligt, auch aus Künzelsau kamen Feuerwehrmänner mit einem Gerätewagen Atemschutz.
Peter Scharlipp, Baufachbeauftragter des Technischen Hilfswerks (THW) für den Hohelohekreis, prüfte nach der Explosion die Statik des beschädigten Gebäudes. Er gab Entwarnung. "Es geht darum, die Resttragefähigkeit zu ermitteln." Feuerleute seien zu schützen und die weitere Nutzung des Gebäudes sei zu klären. Mitarbeiter des THW werden ihm zufolge die Schäden beseitigen und die offene Fassade provisorisch verschließen. Denn fürs Wochenende seien Unwetter angekündigt.