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Kupferzell
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Warum sich die Kupferzeller Feuerwehr von Fahrzeugen trennen muss

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Fünf in die Jahre gekommene Feuerwehr-Einsatzautos werden ausgemustert und verkauft. Was sind die Gründe - und was bringt es?

von Christian Nick
Geschenke − wie hier die Einweihung des damals neuen Löschgruppenfahrzeugs 10 im Jahr 2012 − gab es unlängst öfter. Doch alte Autos müssen weg.
Foto: Archiv/Färber
Geschenke − wie hier die Einweihung des damals neuen Löschgruppenfahrzeugs 10 im Jahr 2012 − gab es unlängst öfter. Doch alte Autos müssen weg. Foto: Archiv/Färber  Foto: Färber

Mehrere Abteilungen der örtlichen Feuerwehr haben in der jüngeren Vergangenheit Grund zur Freude gehabt: Denn ihnen wurden jeweils langgehegte Wünsche erfüllt: So bekamen die Standorte Westernach und Goggenbach ein sogenanntes Mittleres Löschgruppenfahrzeug (MLF), die Wehr im Hauptort einen neuen Transport-Gerätewagen. Auch das Magazin in Goggenbach wird alsbald ausgebaut (wir berichteten).

All jene - im Feuerwehr-Bedarfsplan fixierten - Neuanschaffungen für die ehrenamtlichen Brandbekämpfer fußen jedoch auf einer Bedingung: Fünf alte Fahrzeuge, die bislang in der Wehr ihren Dienst taten, sowie einiges an Zubehör, wie etwa Anhänger, müssen ausgemustert und verkauft werden.

Komplettlösung ist angestrebt

Um ein entsprechendes finales Angebot machen und letztlich an den Höchstbietenden verkaufen zu können - dafür benötigte die Verwaltung nun das Einverständnis des Gemeinderats, welches jener bei einer Enthaltung erteilte. Verkauft werden sollen die fünf Einsatzfahrzeuge aus Garantie- und Haftungsgründen lediglich an einen gewerblichen Abnehmer - und alle auf einen Schlag an denselben Kunden.

Ob ein solcher Verkauf en bloc wirklich die beste Option sei: Darüber diskutierte man im Gremium durchaus kurz: "Wurden andere Optionen geprüft", erkundigte sich Rolf Stirn (FWV). Der Aufwand bei Einzelverkäufen sei für die Verwaltung zu hoch, antwortete Rathauschef Christoph Spieles.

Auch die Feuerwehr habe sicherlich kein Interesse, dann "fünf bis achtmal die Abnehmer zur Übergabe zu treffen". Insbesondere der zum Verkauf stehende, fast 40 Jahre alte, Unimog sei eine "echte Rarität", erinnerte FWV-Rat Joachim Deitigsmann - der Schlepper sei es doch eigentlich wert, separat veräußert zu werden, so seine Position.

Zuviel Aufwand für eine Spende

Auch die Spende der Fahrzeuge an die Ukraine wurde laut Verwaltungsangaben geprüft, war aber aufgrund des "hohen Aufwands" für die erforderliche Bürokratie nicht realisierbar. Drei Interessenten hatten Gemeinde und Feuerwehr im Vorfeld für die alten Autos akquiriert und sich entsprechende Kauf-Angebote en bloc vorlegen lassen: Rund 50 000 Euro will der Höchstbietende - ein spezialisierter Fahrzeughändler aus Ichenhausen bei Günzburg - an die Gemeinde zahlen.

Und darf es nun aller Voraussicht nach auch tun: Denn kraft erteilten Votums der örtlichen Kommunalpolitiker wird die Verwaltung nun die finalen Kaufverhandlungen führen und das Geschäft dann zum erfolgreichen Abschluss bringen können.

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