Autofahrer rast bei Kupferzell auf Fußgänger zu – 29-Jährige lebensgefährlich verletzt, Hund stirbt
War es Absicht? Ein 20-Jähriger steht im Verdacht, zwei Fußgänger und deren Hund bei Kupferzell-Sallhof absichtlich mit seinem Auto angefahren zu haben. Der Welpe verstarb dabei vor Ort, eine 29-Jährige kam mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus.
Warum ist ein 20-jähriger Autofahrer auf Spaziergänger zugesteuert und nahm Verletzungen oder sogar mehr in Kauf? Die Frage versuchen Polizei und Staatsanwaltschaft Heilbronn zu klären.
Der 20-jährige Tatverdächtige soll am Samstag (26. August) auf einem Gemeindeverbindungsweg, der parallel der Bundesstraße 19 in Richtung Kupferzell-Sallhof führt, auf einen 35-Jährigen und eine 29-Jährige zugefahren sein, die mit ihrem Hund zu Fuß unterwegs waren. Die beiden Fußgänger hatten gerade ihr Auto verlassen, als der 20-Jährige mit seinem Seat Ibiza die Straße entlang fuhr. Er soll zunächst auf das geparkte Auto des Paares zugefahren sein, sein Fahrzeug stark beschleunigt und in der Folge über den Grünstreifen auf die beiden Personen und deren Hund zugesteuert haben.
Auf Spaziergänger zugerast: Frau erleidet durch den Aufprall lebensgefährliche Verletzungen, Hund stirbt
Der 35-jährige Mann konnte einen Zusammenprall mit dem Pkw durch einen Sprung zur Seite vermeiden, wohingegen seine Begleiterin und der Welpe von dem Fahrzeug erfasst wurden. Die 29-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Welpe verstarb vor Ort.
Nach dem Zusammenstoß mit einem Baum soll der Tatverdächtige sein Auto verlassen haben, auf den 35-Jährigen losgegangen sein und ihm mehrere Faustschläge ins Gesicht verpasst haben, sodass dieser zu Boden ging. Anschließend flüchtete der Tatverdächtige zu Fuß in Richtung Industriegebiet. Er konnte wenig später in einer nahegelegenen Bäckerei festgenommen werden. Der Mann wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
In Kupferzell auf Spaziergänger zugerast: Polizei sucht Zeugen
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragte am Folgetag wegen des Verdachts des versuchten Totschlags den Erlass eines Haftbefehls gegen den 20-Jährigen. Der Mann wurde in ein Justizvollzugskrankenhaus eingeliefert.
Die Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Künzelsau dauern an. Zeugen, die Hinweise zur Tat geben können, insbesondere Personen, die den 20-Jährigen auf dem Weg zur Bäckerei oder darin angetroffen haben oder ihn vor der Tat fahrend beobachten konnten, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 07940/9400 zu melden.