Mannheim/Singen
Heilbronner Auto-Poser scheinen unbelehrbar zu sein
Wie in der Nacht zuvor haben sich in der Nacht auf Sonntag Menschen mit ihren Autos in Heilbronn versammelt. Die Polizei löst das Treffen auf. Die Zahl der Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnungen beträgt an diesem Wochenende 101.
von Heike Kinkopf
Wie berichtet, löst die Polizei mit elf Streifen in der Nacht zum vergangenen Samstag ein Treffen der Auto-Poser auf einem Parkplatz im nördlichen Industriegebiet in Heilbronn auf. 90 Personen erhalten eine Anzeige, weil sie gegen das Versammlungsverbot währen der Coronavirus-Krise verstoßen. Kaum 24 Stunden später stellt die Polizei erneut fünf Fahrzeuge auf dem Parkplatz einer Waschanlage in der Gottlieb-Daimler-Straße fest. Elf Personen erhalten eine Anzeige.
Die Polizei kontrolliere die beliebten Treffpunkte der Gruppen im Rahmen ihrer Streifendiensttätigkeit, erklärt ein Sprecher der Polizei am Sonntagmorgen auf Anfrage von Stimme.de. Warum sich die Fans der meist PS-starken Fahrzeuge auch weiterhin versammeln, ist laut Polizei nicht nachvollziehbar.
Dass die Poser zur Tuningszene gehören, sei differenziert zu betrachten. „Tuningszene ist ein Oberbegriff“, sagt der Sprecher. Darunter gibt es viele Tüftler und Bastler, die sich an die Regeln zur Eindämmung des Coronavirus halten. Die Personen der jüngsten Treffen fielen durch schwere und laute Autos auf. Die von der Polizei erwischten Poser erwartet ein Bußgeld vom Ordnungsamt der Stadt Heilbronn, das für derartige Verstöße zuständig ist.
Tumultartige Szenen vor einer Woche
Bereits vor einer Woche, in der Nacht auf Ostersonntag, löst die Polizei ein Treffen vor der Disco Musikpark auf. Sie schreibt 50 Anzeigen. Während des Treffens und des Polizeieinsatzes kommt es zu tumultartigen Szenen und Sachbeschädigungen. Die Strafen für die Täter übersteigen die einer Ordnungswidrigkeit und die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet. Die Zahl der Verstöße durch Angehörige dieser Auto-Treffen beträgt binnen einer Woche 151.
Stimme.de
