Brand in der Heilbronner Stadtgalerie
In der Stadtgalerie Heilbronn ist am Freitagmittag ein Kleiderständer in einem Modegeschäft in Brand geraten. Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht von einem Schaden in Millionenhöhe aus.
Am Freitagnachmittag ist es in der Heilbronner Stadtgalerie zu einem Brand gekommen: Ein Kleiderständer in der Herrenabteilung im Modegeschäft H&M fing Feuer und löste den Alarm aus. Die Kunden wurden über eine Durchsage aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll es sich um einen Schaden in Millionenhöhe handeln. Die genaue Summe ist noch nicht bekannt, auch die Ermittlungen zur Brandursache dauern an, wie die Pressestelle des Heilbronner Polizeipräsidiums am Freitagnachmittag erklärte.
Zwei Geschäfte vorübergehend geschlossen
Das Modegeschäft, das sich über zwei Stockwerke erstreckt, bleibt vorerst geschlossen, ebenso der Laden Flying Tiger Copenhagen, der sich direkt darunter befindet, erklärte Centermanagerin Kitty Molnár. Wie lange genau und was letztendlich mit den Kleidungsstücken passiert, könne sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. In den 14 Jahren, in denen es die Stadtgalerie bereits gibt, habe es noch nie ein derartiges Ereignis gegeben. Dementsprechend habe man keine Erfahrungswerte, auf die man zurückgreifen könne. Eine H&M-Area-Managerin habe sich kurz nach dem Brand auf den Weg nach Heilbronn gemacht, sagte Kitty Molnár.
Aus der Pressestelle des Textilhandelsunternehmens hieß es, dass man sich erst einmal ein Bild von der Lage machen müsse. Aussagen zum Ausmaß der Sachschäden könnten deswegen noch keine gemacht werden. Frank Zimmermann, Einsatzleiter der Feuerwehr Heilbronn, sagte, dass sie gegen 13.30 Uhr alarmiert wurden und 24 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen ausrückten. Die Sprinkleranlage habe das Feuer lokal eindämmen können. Die Feuerwehr habe sich dann um die endgültigen Löscharbeiten gekümmert und das Modegeschäft sowie den Rest des Shoppingcenters nach Personen abgesucht. Es hätten sich aber keine Menschen mehr in dem Gebäude aufgehalten.
Noch am Nachmittag wurde die Stadtgalerie wieder für den Publikumsverkehr geöffnet
Wenige Stunden nach dem Brand waren Mitarbeiter der Haustechnik der Stadtgalerie mit Wassersaugern im Einsatz, um das Löschwasser zu entsorgen, erklärte Frank Zimmermann. Unterstützung bekamen sie von Kollegen der Feuerwehr. Es sei wichtig gewesen, schnell zu handeln, weil sich Wasser schnell verteilt und ausbreitet. Das Wasser hat laut Frank Zimmermann einen Pegel von ein bis zwei Zentimetern gehabt. "Das mag augenscheinlich nicht viel sein, aber wenn es sich im ganzen Laden verteilt, wird es kritisch." Neben der Feuerwehr war auch eine Vielzahl an Polizei- und Rettungskräften in der Deutschhofstraße und im Umkreis der Stadtgalerie im Einsatz. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand. Gegen 15 Uhr wurde das Gebäude für den Publikumsverkehr wieder geöffnet.
Trotzdem: Das Timing hätte nicht schlechter sein können, sagte die Centermanagerin mit Blick auf eine neue Laden-Eröffnung um 16 Uhr und das Late-Night-Shopping am Freitagabend. Dennoch sei man froh, dass der Normalbetrieb wieder gestartet sei.