Stimme+
Meinung
Lesezeichen setzen Merken

Friedensplan für Gaza? Trump will den Friedensnobelpreis, das ist sein Antrieb

   | 
Lesezeit  1 Min
audioAnhören
Erfolgreich kopiert!

Angesichts der katastrophalen Lage in Gaza müssen die Pläne von Trump erst einmal unterstützt werden, meint unsere Autorin.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Trumps Pläne treffen international auf breite Zustimmung – das passiert nicht oft. Doch was der US-Präsident für den Gaza-Streifen bei seinem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vorgeschlagen hat, kann nur befürwortet werden, da nahezu alles besser wäre als der aktuelle Status quo im Küstenstreifen.

Trump will den Friedensnobelpreis, das ist sein Antrieb

Allerdings sollte man sich nicht von der Idee blenden lassen, Trump ginge es primär um das Leben der Menschen im Gaza-Streifen. Nach wie vor verfolgt er seinen besessenen Plan, den Friedensnobelpreis zu erhalten. Auch mit seinen Bemühungen für Gaza dürfte er auf dieses Ziel einzahlen wollen.

Weiter sehen die Vorschläge einen „Trump-Plan zur wirtschaftlichen Entwicklung“ für den Wiederaufbau vor, womit er vermutlich seinen Traum vom Trump’schen Touristenort Gaza wahr machen will. Das sollte mindestens kritische gesehen werden, aber wenn das primäre Ziel, ein sofortiger Waffenstillstand sowie die umfangreiche Lieferung von Hilfsgütern nach Gaza, gelingt, dann könnte das unzählige Leben retten. 

Möglicher Friedensplan für Gaza: Viele Fragezeichen bleiben 

Dahinter steht allerdings ein großes Fragezeichen. Denn nur weil zwei Regierungschefs sich per Handschlag geeinigt haben, ist noch kein Frieden erreicht. Das Problem liegt auf zwei Seiten: Erstens ist völlig unklar, ob die terroristische Hamas den Vorschlägen zustimmt und sich dann wirklich an einen Waffenstillstand hält. Ähnliches gilt für Israel. Es ist zweifelhaft, ob die Bereitschaft der israelischen Regierung zu einem vollständigen und sofortigen Waffenstillstand wirklich vorhanden ist. Und selbst wenn das im ersten Schritt gelingt, ist es mehr als fraglich, ob diese Waffenruhe mehr als ein paar Stunden überdauert und dann nicht doch aufgrund gegenseitiger Anschuldigungen wieder gebrochen wird. 

Dass die Pläne eine dauerhafte Besetzung Israels im Gazastreifen ausschließen, ist ein richtiges Signal. Und auch die Pläne für eine palästinensisch-technokratische Übergangsregierung zeigen: Trump spricht den Palästinensern ihren Platz nicht ab, sondern will sie einbeziehen. Das will die israelische Regierung allerdings überhaupt nicht, deshalb bleibt die Frage offen, ob man einem echten Frieden wirklich näher gekommen ist. 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben