Versprecher beim Nato-Gipfel: Alternder Präsident Joe Biden lässt die USA schwach wirken
Der alternde US-Präsident Joe Biden verleugnet Realitäten – genau wie Trump. Seine Schwäche schadet den USA, meint unser Korrespondent.
Der als Demonstration der Stärke angelegte Jubiläumsgipfel der Nato geriet zu einem denkwürdigen Spektakel, in dessen Zentrum ein alternder US-Präsident stand. Dass der 81-jährige Führer der freien Welt auf der Abschlusspressekonferenz seine Schlafenszeiten, Fragen nach seiner mentalen Fitness und die Amtseignung diskutierte, illustriert, wie sehr Joe Biden schwächelt.
Die Verwechslung des Hauptgegners des Bündnisses, Wladimir Putin, mit dem Führer der Ukraine und die Beförderung Donald Trumps zu seinem Vizepräsidenten, ist Wasser auf die Mühlen derer, die Bidens Rückzug von der Präsidentschaftskandidatur fordern. Denn dies sind nicht harmlose Versprecher, sondern Teil eines Musters.
Präsident Joe Biden projiziert Schwäche auf die USA
Dazu gehören auch die stockende Sprechweise, das Suchen nach Worten, Sätze, die sich im Nichts verlieren, der wächserne Gesichtsausdruck, der schleppende Gang und die brechende Stimme.
Die Kritik mag ungerecht erscheinen gegen einen, der so viel für die Nato geleistet hat. Aber dieser Präsident der USA projiziert unverkennbare Schwäche. Das Gegenteil von dem, was die Feinde der Demokratie beeindruckt.
Tragischerweise fehlt Biden die kritische Selbsteinschätzung. Fast schon wie Trump verleugnet er die Realitäten, inklusive der verheerenden Umfragen. Er möchte selbst nicht sehen, was inzwischen mehr als acht von zehn Amerikanern den Meinungsforschern sagen. Sie halten Biden für zu alt, eine zweite Amtszeit in dem anstrengendsten Job der Welt durchzustehen.
Demokraten stehen gegenüber Biden nun in der Pflicht
Dass seine Pressekonferenz zum Ende des Nato-Gipfels nicht so desaströs war wie seine Debatte gegen Trump, ist ein schwacher Trost. Aber bei Weitem nicht genug, die Wahlen im November zu gewinnen.
Falls Biden weiter auf stur schaltet, stehen die Führer der Demokraten jetzt vor der moralischen Pflicht, ihn zum Verzicht zu bewegen. Sie dürfen nicht aus falscher Rücksichtnahme auf die Gefühle eines stolzen Mannes erlauben, dass die USA in eine Autokratie schlafwandeln. Der Preis wäre zu hoch.
Stimme.de