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US-Wahlkampf: Joe Biden ist nur noch ein älterer Herr mit schlechtem Gedächtnis

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US-Präsident Joe Biden hält sich weiterhin starrsinnig für ein Stehaufmännchen. Für den Wahlkampf ist er mittlerweile aber viel zu alt, findet unser Autor. Sein Umfeld muss nun eingreifen.

von Thomas Spang
Joe Biden ist mittlerweile 81 – und möchte erneut US-Präsident werden.
Joe Biden ist mittlerweile 81 – und möchte erneut US-Präsident werden.  Foto: Evan Vucci

Joe Biden glaubt an seinen eigenen Mythos als Stehaufmännchen der amerikanischen Politik. Und wer kann es ihm verübeln? Oftmals an- und gelegentlich bereits ausgezählt, schaffte er mehr als ein Comeback. Zuletzt bei den Vorwahlen 2020, als er in South Carolina wie Phoenix aus der Asche aufstieg, um dann die Nominierung als Präsidentschaftskandidat zu sichern. 

Doch diesmal verhalten sich die Dinge anders. Alter ist kein Schicksalsschlag, sondern ein natürlicher Prozess. Dass Biden nicht mehr sicher auf den Beinen wirkt, im Kopf nicht mehr so schnell ist und Sätze nicht mehr zu Ende bringt, ist mit 81 Jahren völlig in Ordnung. 

Joe Biden wird alt – damit kann er nicht US-Präsident sein

Für das wichtigste Amt der Welt reicht das leider nicht mehr. Weil dieser Verdacht schon vor der Debatte bestand, wirkte Bidens Auftritt wie eine Bestätigung. Deshalb ist die Nachwirkung so verheerend. 

Jetzt versteht jeder, was der Sonderermittler in der Dokumentenaffäre Robert Hur meinte, als er im Frühjahr in seinem Abschlussbericht Biden als „wohlmeinenden älteren Herr mit schlechtem Gedächtnis“ beschrieb.

Statt das Debatten-Desaster schönzureden, liegt es nun in der Verantwortung der Demokraten, eine Tragödie im November zu vermeiden. Unverkennbar kann Biden so nicht gegen Donald Trump gewinnen. Es wird Zeit für ehrliche Worte von Personen, die Einfluss auf ihn haben, wie First Lady Jill oder Ex-Präsident Barack Obama.

Altersstarrsinn: Joe Biden hält sich weiterhin für ein Comeback-Kid 

Weil Biden an seinen eigenen Mythos vom Comeback-Kid glaubt, wird das keine einfache Aufgabe sein. Zumal sich der stolze Präsident nicht drängen lässt. Um starke Alternativen brauchen sich die Demokraten nicht zu sorgen. Es gäbe mehr als genügend. Angefangen bei Gavin Newsom über Gretchen Whitmer bis J.B. Pritzker. 

Das Problem ist der Altersstarrsinn Bidens, aber auch seiner Familie und Parteifreunden, die ihm keinen reinen Wein einschenken. Letztlich kann er nur selbst den Weg für einen Generationswechsel freimachen. Noch bleibt die Zeit für einen Rückzug in Würde. 

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