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Trump feindet Selenskyj an: „Sie riskieren einen Dritten Weltkrieg“

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gast bei US-Präsident Donald Trump. Im Weißen Haus kommt es zum Eklat, bevor das Treffen abgebrochen wird.

von unserer Redaktion und dpa

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Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus ist völlig eskaliert. Trump überzog Selenskyj vor laufenden Kameras lautstark mit heftigen Vorwürfen. "Sie setzen das Leben von Millionen Menschen aufs Spiel. Sie riskieren einen Dritten Weltkrieg", sagte er zu dem Ukrainer. Trump forderte Selenskyj auf, dankbar zu sein und verlangte von ihm, seine Haltung zu ändern. Er unterbrach ihn immer wieder, während der ukrainische Präsident versuchte, etwas zu erwidern. Stellenweise entwickelten sich heftige Wortgefechte. Später wurde das Treffen abgebrochen. Zwischenzeitlich haben sich bereits mehrere Politiker dazu geäußert – auch der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. 

Eklat im Weißen Haus: Trump bekommt Unterstützung Vance

"Ihr Land steckt in großen Schwierigkeiten. Ich weiß, dass Sie nicht gewinnen werden. Sie werden das hier nicht gewinnen. Sie haben eine verdammt gute Chance, da heil rauszukommen, wegen uns", sagte Trump aufgebracht und warf Selenskyj Undankbarkeit vor. Selenskyj verschränkte die Arme, versuchte sich zu verteidigen und monierte, dass nach der russischen Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014 niemand wirksam Kremlchef Wladimir Putin aufgehalten habe.

US-Präsident Donald Trump (Mitte r) trifft den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (Mitte l) im Oval Office des Weißen Hauses.
US-Präsident Donald Trump (Mitte r) trifft den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (Mitte l) im Oval Office des Weißen Hauses.  Foto: Mystyslav Chernov

Flankiert wurde Trump von US-Vizepräsident J.D. Vance. «Herr Präsident, Herr Präsident, bei allem Respekt. Ich finde es respektlos von Ihnen, ins Oval Office zu kommen und zu versuchen, vor den amerikanischen Medien zu verhandeln», sagte Vance. «Gerade jetzt, wo Sie herumlaufen und Wehrpflichtige an die Front zwingen, weil Sie Personalprobleme haben, sollten Sie Präsident (Trump) dafür danken, dass er versucht, die Situation zu verbessern.»

Trump wettert gegen Selenskyi: "Sie haben dankbar zu sein"

"Wenn Sie unsere Militärausrüstung nicht hätten, wäre der Krieg nach zwei Wochen zu Ende gewesen", sagte Trump unter anderem mit Blick auf den von Russland 2022 begonnen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Sie haben dankbar zu sein", so der Republikaner. 

Trump hatte seinen ukrainischen Kollegen in den vergangenen Wochen mit haarsträubenden Beschimpfungen überzogen – vor dem Besuch Selenskyjs aber seinen Ton gemildert. Eigentlich wollten die Ukraine und die USA eine Vereinbarung mit den USA über seltene Erden in Washington unterzeichnen. 

Eklat zwischen Selenyskyj und Trump: "Ich denke, wir haben genug gesehen"

Trump beendete den Austausch schließlich mit den Worten "Ich denke, wir haben genug gesehen" und, mit Blick auf die anwesende Presse im Raum: "Das wird großartiges Fernsehen sein, das kann ich Ihnen sagen."

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Kommentare

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Bettina Scheid-Mosbacher am 01.03.2025 07:11 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,der letzte Satz entlarvt alles."Großartiges Fernsehen",in diesen Kategorien denkt Trump.
Er hat kein Problem, vor laufenden Kameras eine totale Täter -Opfer-Umkehr in Bezug auf den Ukrainekrieg zu vollziehen.
Er tritt die Regeln der Diplomatie und des Respekts vor Publikum mit Füßen.
Er nennt das dann frei und stark.
Er tritt die Rechte der Menschen in seinem eigenen Land mit Füßen.
Sein devoter Außenminister Vance klagt Europa wegen mangelnder Meinungsfreiheit an und wirft uns mangelndes Demokratieverständnis vor.
Alles hohl, alles unbegründet,alles heiße Luft.
Alle Europäer müssen jetzt eng zusammenstehen, um möglichst viel Unabhängigkeit von dieser Regierung der USA zu bekommen.
Wir haben eine starke, wirtschaftskräftige EU.
Lassen wir nicht weiter zu, von einem Egomanen abhängig zu sein.
Und ziehen wir bitte alle klare Grenzen zu der Partei in Deutschland,die blaupausenhaft genau die gleichen Strategien wie Trump anwendet.

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