2,2 Millionen fordern Böllerverbot – Polizei überreicht Petition
Mehr als 2,2 Millionen Menschen fordern mit einer Petition ein bundesweites Böllerverbot. Bei der Innenministerkonferenz in Bremen übergibt die Polizeigewerkschaft das Anliegen an die Politik.
Erstmals hat die Stadt Heilbronn ein Böllerverbot für Silvester erlassen und reagiert damit auf zahlreiche Beschwerden aus der Bevölkerung. Parallel dazu wächst bundesweit der Druck auf die Politik, ein generelles Verbot von Böllern zu prüfen.
Mehr als 2,2 Millionen Menschen haben die Petition mit dem Titel „Bundesweites Böllerverbot, JETZT!“ unterschrieben. Nun hat die Gewerkschaft der Polizei Berlin die Petition an den Vorsitzenden der Innenministerkonferenz Ulrich Mäurer (SPD) in Bremen übergeben.
Petition zu Böllerverbot: „Brauchen ein sicheres Silvester für die Einsatzkräfte“
„Das ist die größte Petition, die es gibt in Deutschland“, sagte der Berliner Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Weh, nachdem er Mäurer einen Stick mit den gespeicherten Unterschriften übergeben hatte. „Wir brauchen ein sicheres Silvester für die Einsatzkräfte.“ Die Petition fordert ein umfassendes Böllerverbot im Privatbereich.
Die Innenminister und Innenministerinnen der Länder tagen bis Freitag in der Hansestadt. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) ist als Gast dabei. Der Umgang mit privatem Silvesterfeuerwerk ist eines von vielen Themen der Konferenz. Dass dazu in Bremen ein einstimmiger Beschluss gefasst wird, ist allerdings unwahrscheinlich.
Innensenator: Böllerei ein Alptraum für Polizeibeamte und Feuerwehrmänner
Bremens Innensenator Mäurer setzt sich seit Längerem für ein Verbot ein – ähnlich wie Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Alternativ sollten zumindest die Länder und Kommunen die Möglichkeit bekommen, entsprechende Regeln zu erlassen, sagten beide in Bremen. Böllerei sei schlecht für die Menschen, für die Tiere und auch für die Umwelt. „Und was da Polizeibeamte und Feuerwehrmänner erleben, das ist ein Alptraum“, sagte Mäurer. „Ich hoffe, dass von dieser Innenministerkonferenz endlich mal ein Impuls ausgeht.“
Bremens Innensenator wird sein Amt noch in diesem Jahr abgeben. Seine Nachfolgerin soll die frühere Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, werden.
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