Kein Rentenkonzept? Kanzlerkandidaten streiten Vorwurf in TV-Debatte ab
Die Kanzlerkandidaten Scholz, Merz, Habeck und Weidel erklären beim TV-Quadrell bei RTL, warum die Rente auch künftig sicher sein soll.
Beim Thema Rente wirft Moderator Günther Jauch den vier Kanzlerkandidaten von Union, SPD, Grünen und AfD beim TV-Quadrell bei RTL vor, sich wegzuducken. „Das System wird irgendwann kollabieren“, sagte Jauch. Die vier Politiker bestreiten den Vorwurf vehement, sie hätten kein Rentenkonzept.
Habeck will die Rente durch mehr Frauen in Arbeit stabilisieren
Robert Habeck will das Rentensystem vor allem dadurch stabilisieren, dass er mehr Frauen ermöglicht zu arbeiten. Dafür müsse es ein besseres Kinderbetreuungssystem geben. Dann könnte man rund 870.000 Frauen zusätzlich in Arbeit bringen, die durch ihre Beiträge das Rentensystem stabilisieren würden. Habeck plädierte auch für eine zusätzliche aktiengestützte Altersvorsorge, wie sie die FDP in die Ampel einbrachte. Die Riester-Rennte will er neu aufstellen und auch Betriebsrenten stärken.

Weidel: Auch Beamte und Politiker müssen die gesetzliche Rente einzahlen
Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt vehement die Rente mit 67. Er lehnt Vorschläge ab, bis zum Alter von 70 Jahren arbeiten zu müssen. Auch das Rentenniveau will Scholz in Zukunft stabil halten. AfD-Chefin Alice Weidel will als Erstes die Steuern auf Renten abschaffen und die Zuverdienstmöglichkeiten für ältere Arbeitnehmer verbessern, etwa durch höhere Freibeträge. Die AfD werde auch dafür sorgen, dass auch Beamte und Politiker in die gesetzliche Rente einzahlen, um die Basis der Rente zu verbreitern.
Merz setzt auf zusätzliche kapitalgedeckte Altersvorsorge
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz setzt auf eine wachsende Volkswirtschaft und dadurch steigende Einkommen der Bürger, um die Rente zu stabilisieren. Außerdem will er eine zusätzliche kapitalgedeckte Altersvorsorge einführen, wie es viele andere Länder bereits machen. „Wir werden das hinbekommen“, zeigte sich Merz zuversichtlich, das deutsche Rentensystem in die Zukunft zu führen.

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