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AfD trennt sich von Junger Alternative: Heilbronner Organisation will sich auflösen

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Auf ihrem Bundesparteitag hat die AfD beschlossen, sich von ihrer bisherigen Jugendorganisation Junge Alternative zu trennen. In Heilbronn ist man erleichtert, in Hohenlohe wartet man noch ab.

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Die AfD will ihre Jugendorganisation Junge Alternative (JA) ersetzen. Das haben die Delegierten auf dem Parteitag in Riesa am Sonntag beschlossen. Der Grund: Bisher war die Junge Alternative ein eingetragener Verein und damit relativ unabhängig von der Partei. JA-Mitglieder mussten zum Beispiel kein Mitglied der AfD sein, außerdem hatte der Parteivorstand kaum Handhabe, wenn Anhänger der Jugendorganisation gegen Parteivorgaben verstießen.

In der Vergangenheit fielen Mitglieder der AfD-Jugend immer wieder auf, etwa mit einem „Abschiebesong“ auf einer Wahlparty im vergangenen September. Der Verfassungsschutz stuft die Junge Alternative bundesweit als gesichert rechtsextrem ein.

Hälfte der Mitglieder der Jungen Alternative ist nicht in der AfD

Der baden-württembergische JA-Landesverband sieht die Änderung gelassen, wie der stellvertretende Sprecher Arthur Hammerschmidt erklärt. „Wir sehen keinen großen Unterschied im Arbeiten zwischen dem Zustand vor dem Parteitagsbeschluss und dem Arbeiten in der künftigen neuen Jugendorganisation.“ Über eine mögliche Auflösung der JA müssten alle Mitglieder auf ihrem Bundeskongress entscheiden, erklärt er. „Wir würden eine Auflösung begrüßen.“

Die bisherigen Anhänger der Jungen Alternative müssten dann in die AfD eintreten, wenn sie auch Mitglied der neuen Jugendorganisation werden wollen. Bundesweit sei etwa die Hälfte der JA-Mitglieder bisher nicht in der AfD, erklärt Hammerschmidt, „ähnliche Zahlen sind in Baden-Württemberg vorzufinden“.

Auf dem Bundesparteitag in Riesa hat die AfD beschlossen, ihre Jugendorganisation "Junge Alternative" neu zu formieren.
Auf dem Bundesparteitag in Riesa hat die AfD beschlossen, ihre Jugendorganisation "Junge Alternative" neu zu formieren.  Foto: Sebastian Kahnert

JA-Kreisverband Heilbronn will Auflösung bald beschließen

Enrico Lebküchner, Sprecher des JA-Kreisverbands in Heilbronn, sagt, ihm sei „ein großer Stein vom Herzen“ gefallen. „Die künftige Jugendorganisation kann als solche nur noch vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verboten werden und ist nicht länger der Willkür des Innenministeriums ausgesetzt.“ Der Vorstand begrüße es sehr, dass die Parteijugend stärker in die AfD eingegliedert wird. So könne sie neu ausgerichtet werden.

Die JA in Heilbronn plant laut Lebküchner, „in einer baldigen Vorstandssitzung die Auflösung des bisher unter dem Vereinsrecht geführten Kreisverbands zu beschließen“. Die politische Jugendarbeit gehe trotzdem weiter. In Heilbronn seien zudem alle aktiven JA-Mitglieder auch in der AfD.

Hohenloher Kreisverband der Jungen Alternative wartet noch ab

Benjamin Götz, Sprecher für den JA-Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe, befürwortet den Parteitagsbeschluss ebenfalls. „Stand jetzt bleibt der Kreisverband erhalten, bis sich der Verein Junge Alternative auf Bundesebene auflösen sollte, und danach wird logischerweise neu gegründet.“ Der Junge-Alternative-Kreisverband in Hohenlohe war erst Anfang 2024 gegründet worden.

Zur Struktur der Mitglieder gebe er keine Auskunft, erklärt Götz. Mitglieder der JA in Hohenlohe seien aber angehalten, der AfD beizutreten, sobald sie 16 Jahre alt sind. 

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