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Gesundheitsversorgung 
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Die Uhr tickt für die Kliniken im Land 

  
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Die Defizite werden immer größer, die Lage bedrohlicher. Die große Krankenhausreform, die Besserung bringen sollte, kommt aber nicht voran. 

Der Schuldenberg für viele Krankenhäuser wird immer größer.
Der Schuldenberg für viele Krankenhäuser wird immer größer.  Foto: dpa

Die Uhr tickt für viele Kliniken im Südwesten. Die Jahresabschlüsse 2023 stehen an – schon jetzt ist klar, dass eine Vielzahl der Einrichtungen dramatische Defizite einfahren wird. Die große Klinikenholding in Ludwigsburg rechnet für 2024 gar mit einem Minus von 35 Millionen Euro, wie Landkreistags-Präsident Joachim Walter sagte. Für das Städtische Klinikum Karlsruhe sieht es nicht besser aus, das Minus dürfte sich laut OB Frank Mentrup auf einen Betrag zwischen 30 und 50 Millionen Euro belaufen. 

Die Länder wollen die Reform, aber nicht zu den Konditionen von Minister Lauterbach

Kliniken gehen angesichts der steigenden Kosten der vergangenen Jahre in die Knie, die kommunalen Finanzen ebenfalls. So wird es vielen Kreisen und Kommunen nicht mehr gelingen, die Verluste auszugleichen, ohne wichtige Ausgaben zu streichen. Die große Klinikreform, die Minister Lauterbach in Aussicht gestellt hatte und die auch die finanzielle Not lindern soll, kommt derweil nicht voran.

16 Länder sind sich zwar einig, dass sie die Reform wollen, aber nicht in der Form, die der Minister vorschlägt. Das hängt zu einem wesentlichen Teil mit den angedachten Finanzierungsmechanismen zusammen. Doch wenn die Reform sich weiter hinzieht, werden noch mehr Krankenhäuser in die Knie gehen. Ein schnelles Gelingen ist damit auch politisches Druckmittel für Minister Lauterbach.

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