Gaspreise in der Region steigen um 66 Prozent
Gaskunden der Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) müssen bald tiefer in die Tasche greifen: Das Unternehmen erhöht die Gaspreise zum 1. November um knapp 70 Prozent.
Künftig kostet der Verbrauchspreis in der Grundversorgung netto 9,02 Cent mehr pro Kilowattstunde. Mit der Mehrwertsteuersenkung zum 1. Oktober von 19 Prozent auf 7 Prozent steigt der Bruttopreis um 8,37 Cent, das sind 66 Prozent mehr als vor der Preiserhöhung.
Als Grund nennt die HNVG die anhaltend hohen Gasbeschaffungskosten und die Erhebung neuer Umlagen auf den Gaspreis. „Es sind extrem herausfordernde Zeiten für uns alle“, betont der HNVG-Geschäftsführer Frank Schupp. Die Erhöhung des Gaspreises bedeutet eine Mehrbelastung von rund 125 Euro pro Monat für einen Vier-Personenhaushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch. Um hohe Nachzahlungen für die Kunden zu vermeiden, passt die HNVG die Abschläge der Gasgrundversorgungsverordnung ab dem November an.
Kunden werden per Post über Preiserhöhung informiert
Schon seit April vergangenen Jahres sind die Erdgaspreise bis zum Herbst auf ein historisch hohes Niveau gestiegen. „Damals gingen wir wie viele andere Experten davon aus, dass sich die Beschaffungspreise im Laufe des Jahres 2022 wieder auf ein Normalmaß einpendeln würden“, betont Schupp. „Doch der Angriffskrieg und Verknappungen der Gaslieferungen aus Russland haben zu einem noch extremeren Anstieg der Gaspreise auf dem Weltmarkt geführt” unterstreicht der HNVG-Chef. Derzeit werden die Kunden per Post über die Preiserhöhungen informiert.