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Zur Betreuung von Flüchtlingen in Bad Rappenau: Resignation

  
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Auch ehrenamtlichen Integrationshelferinnen und -helfer geht die Luft aus, meint unsere Autorin.

  

Wenn die Bad Rappenauer Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte Jeanette Renk-Mulder ratlos ist, dann sollte das aufhorchen lassen. Seit Jahren macht sie diesen wichtigen Job, mittlerweile hat sie Unterstützung von einer Kollegin bekommen.

Während der Corona-Pandemie war Jeanette Renk-Mulder in den Unterkünften, hat Impftermine organisiert und dabei stets ihre Zuversicht behalten. Auch als vor fast einem Jahr die ersten geflohenen Menschen aus der Ukraine in die Kurstadt kamen, spürte man ihren Tatendrang. Der ist nach wie vor vorhanden, aber mittlerweile schwingt eine gewisse Resignation mit. Denn nicht nur die Kommunen stoßen irgendwann an ihre räumlichen Grenzen, sondern auch die Menschen, die dort arbeiten.


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Mit der Aufnahme von Geflüchteten endet die humanitäre Verantwortung nicht. Die meisten sprechen eine andere Sprache, müssen zum Arzt, benötigen Betreuungsplätze für ihre Kinder und kennen sich in den Kommunen nicht aus. Fast jeder ist in seinem Leben wahrscheinlich schon über seine Belastungsgrenzen hinaus gegangen. Aber niemand kann das über einen längeren Zeitraum leisten. Das ist fatal.

Die Wohnraumsuche ist ein Problem, das die meisten Verwaltungen gerade ratlos zurücklässt. Ohne die Helfer, die auch in ihrer Freizeit aktiv sind, würde das System schnell zusammenbrechen. Die Frage ist, ob das dort, wo Entscheidungen über Zuweisungen getroffen werden, auch ankommt?

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