Weiter Weg zu mehr Sicherheit in der Heilbronner Innenstadt
Bürger fordern schon seit Langem Taten, meint unser Autor. Polizei und Rathaus reagieren nun darauf.
Der Zeitraum ist klug gewählt. Steigen die Temperaturen, zieht es mehr Menschen ins Freie und in die Innenstädte. Von daher hat Heilbronns Polizeipräsident Frank Spitzmüller den Kontrolldruck schon vor gut zehn Tagen deutlich erhöht und verbucht erste Erfolge. Das freut die Leute, die sich mehr und mehr unwohl fühlen in der Innenstadt.
Auch gestern wiesen Spitzmüller und Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel darauf hin, dass Heilbronn der sicherste Stadtkreis im Land sei. Dabei lassen sie eines unerwähnt. Wenn Delikte, wie Drogenhandel, selten kontrolliert werden, tauchen sie auch kaum in der Kriminalitätsstatistik auf.
Rathaus ist zu lange untätig geblieben
Selbst wenn nur wenige Menschen persönlich von einer Straftat betroffen sind, so reicht ein Gefühl des Unwohlseins aus. Das ist kein Hirngespinst. Die Leute bilden sich das nicht ein. Deshalb ist es richtig, Streifentätigkeit und Personal beim Ordnungsdienst aufzustocken. Das Rathaus ist da zu lange untätig geblieben.
Es gilt, Projekte wie Wohlfühlatmosphäre, saubere Innenstadt und bessere Beleuchtung mit Leben zu erfüllen. Am Willen scheint es jedenfalls nicht zu fehlen. Jetzt kommt es auf konsequentes Handeln an. Fühlen sich Menschen in der Innenstadt Heilbronns wieder sicher, kehren sie gerne zurück. Bis dahin ist es ein weiter Weg. Das Rathaus muss beweisen, dass es die Sorgen seiner Bürger ernst nimmt.