Unerklärlich, warum nach der Sicherheitsumfrage in Heilbronn noch nichts passiert ist
Polizei und Ordnungsdienst müssen rund um den Heilbronner Marktplatz mehr Präsenz zeigen, meint unser Autor.

Schon in der Antike hatten es die Mahner nicht leicht. So warnte Kassandra im Trojanischen Krieg vergeblich vor der Hinterlist der Griechen. Apollo hatte sie zuvor verflucht, weil sie seine Verführungsversuche zurückwiesen hatte.
Bis heute werden schlechte Nachrichten in der Öffentlichkeit ungern zur Kenntnis genommen. Wer Kritik an der Situation rund um den Heilbronner Marktplatz übt, wird gerne als Nestbeschmutzer bezeichnet. Dabei sehen nicht nur Kenner der Szene, dass rund um die Kilianskirche mehr oder weniger offen mit Drogen gehandelt wird. Und die Polizeiberichte sprechen eine klare Sprache. Viel zu oft müssen Beamte ausrücken, um bei Vorfällen einzugreifen, die das allgemeine Sicherheitsgefühl beeinträchtigen.
Unsicherheit statt Wohlfühlort
Dabei sollte gerade der Marktplatz zwischen Rathaus und imposanter Kilianskirche ein Wohlfühlort sein, an dem man Kaffee, Kuchen Wein und Bier unbeschwert genießen kann. Deshalb müssen Polizei und Stadtverwaltung jetzt endlich alles dafür tun, damit sich die Lage vor Ort bessert. Warum seit der Veröffentlichung der groß angekündigten Sicherheitsumfrage nichts passiert ist und die lange versprochene Aufstockung des Ordnungsdienstes immer noch nicht umgesetzt wurde, kann man niemandem erklären. Daran ist nicht der Überbringer schlechter Nachrichten schuld, sondern der, der die Augen vor der Realität verschließt.


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