Stimme+
Meinung
Lesezeichen setzen Merken

Wer Putin nachgibt, der bestraft die leidenden Ukrainer

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer kommentiert den blutigen Jahrestag: Nach einem Jahr Krieg ist keine Lösung in Sicht, und es gibt daher keine Alternative zu den Waffenlieferungen.

   | 
Lesezeit  1 Min
Blumen an der Gedenkmauer für die Gefallenen der Ukraine an der Mauer des Mykhailivsky-Klosters mit der goldenen Kuppel in der Trohsvyatitelska-Straße in der Nähe des Mykhailivska-Platzes.
Blumen an der Gedenkmauer für die Gefallenen der Ukraine an der Mauer des Mykhailivsky-Klosters mit der goldenen Kuppel in der Trohsvyatitelska-Straße in der Nähe des Mykhailivska-Platzes.  Foto: dpa

Ein furchtbares Jahr liegt hinter den Menschen in der Ukraine. Und niemand kann vorhersagen, wie lange Krieg, Elend und Tod noch anhalten werden. Putin hat vor zwölf Monaten eine schreckliche Zeitenwende eingeläutet - mit gravierenden Auswirkungen auf Europa und große Teile der Welt.

Getäuschte Beobachter

Viele haben sich getäuscht. All jene, die noch am Vorabend von Putins Einmarsch in die Ukraine behauptet haben, die Russen würden niemals die Ukraine angreifen. Und all jene, die das weltfremd geäußert haben, wollen nun einen sofortigen Waffenstillstand, keine westlichen Waffenlieferungen mehr und vor allem Friedensverhandlungen. Die Ukraine soll auf einen Teil des eigenen Staatsgebietes verzichten.


Mehr zum Thema

Drei Tage nach der Invasion Russlands in der Ukraine erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz die "Zeitenwende". Die Neuausrichtung ist in vielen Bereichen zu beobachten, in manchen aber noch nicht.
Stimme+
Ukraine-Krieg
Lesezeichen setzen

Wo stehen wir in der Zeitenwende?


Mal ganz abgesehen davon, dass Putin unberechenbar und niemand aus seinem Umfeld ein verlässlicher Gesprächspartner ist, übergeht man das Leid der ukrainischen Bevölkerung. Sie wurde überfallen, getötet, vergewaltigt, gefoltert, Kinder wurden verschleppt, Lebensgrundlagen zerstört. Das alles quittieren wir mit einem Schulterzucken? Wie zynisch ist das? Genauso weltfremd, wie der Nato und dem Westen die Schuld zuzuschieben, schließlich habe sich Putin doch nur gegen deren Ausbreitung wehren müssen.


Mehr zum Thema

Eine Frau weint um ihren Sohn, der 
bei den Kämpfen im Gebiet Bachmut getötet wurde.
Ukraine-Krieg
Lesezeichen setzen

Wie wird der Ukraine-Krieg enden?


Beide Seiten mit Maximalforderungen

Wo aber ist der Lösungsansatz? Welche Rolle können die Vereinten Nationen dabei spielen? Eine Lösung kann es nicht geben, wenn beide Seiten auf Maximalforderungen bestehen. Doch ohne einen klaren Abzug der Russen wird die Ukraine keiner Vereinbarung zustimmen. Das ist deren gutes Recht. Und wer das nicht akzeptiert, sondern sich zurückzieht, der nimmt den Untergang eines ganzen Landes billigend in Kauf - und nicht nur das.

Daher kann es kein Zurückweichen und auch kein Ende der Unterstützung für die Ukraine geben. Sonst geben wir allen Aggressoren dieser Welt einfach nach - Hauptsache, wir sind nicht direkt davon betroffen. Das wäre ein armseliges Verhalten.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben